Nachdem der französische Präsident Emmanuel Macron den Kreml-Chef Wladimir Putin vergangene Woche als "Raubtier" und "Ungeheuer" bezeichnet hatte, hat Moskau die Aussagen am Freitag als "vulgär" zurückgewiesen. Die Äußerungen überschritten nicht nur die "Grenzen des Zumutbaren, sondern auch des Anständigen", sagte die Sprecherin des russischen Außenministeriums, Maria Sacharowa, laut der staatlichen russischen Nachrichtenagentur RIA Nowosti. Macrons Äußerungen seien "vulgäre Beleidigungen gegen Russland und sein Volk".
Macron hatte in einem am Dienstag vergangener Woche ausgestrahlten Interview mit dem französischen Fernsehsender LCI europäische Spitzenvertreter gemahnt, Putin nicht zu vertrauen. "Auch für sein eigenes Überleben muss er (Putin) immer weiter fressen. Daher ist er ein Raubtier, ein Ungeheuer vor unseren Toren", sagte Macron.
Zuvor waren Macron, der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj und weitere europäische Spitzenvertreter in Washington zu einem Gipfel mit US-Präsident Donald Trump zusammengekommen.
Die Beziehungen zwischen Frankreich und Russland befinden sich seit mehreren Jahren auf einem Tiefpunkt. Paris wirft Moskau vor, hinter einer Reihe von Destabilisierungs- und Desinformationsaktionen auf französischem Territorium zu stecken, während Frankreich für seine militärische Unterstützung der Ukraine und die Zensur russischer Medien kritisiert wird.