Im Tiergarten von João Pessoa (Brasilien) kam es vergangenes Wochenende zu einem schrecklichen Drama ("Heute"-Tierisch berichtete). Aufnahmen im Internet zeigen sogar den blutigen Angriff einer Löwin, als ein junger Mann über die Absperrung des Geheges kletterte. Nun kamen Einzelheiten zum Fall ans Licht.
Der junge Mann war erst 19 Jahre alt und konnte einige Tage nicht identifiziert werden. Inzwischen wurde seine Familie aber gefunden, die angab, dass das Opfer an Schizophrenie litt. Diese Psychose könnte auch die Erklärung dafür sein, weshalb der Teenager sein Leben so unnötig aufs Spiel gesetzt hatte, indem er über den sechs Meter hohen Zaun kletterte.
Gewusst?
Schizophrenie geht oft einher mit Warnehmungsstörungen wie Halluzinationen, dem Hören von Stimmen und Paranoia. Etwa fünf Prozent der Erkankten sterben durch Selbsttötung.
Aus Seiten des Zoos war dies zwar eine riesengroße Tragödie, jedoch kein Grund, die Löwin "Leona" einzuschläfern. Die 18-jährige Löwin war zu keinem Zeitpunkt vom Tierpflegerpersonal als auffällig beschrieben worden und konnte sogar nach dem "Kampf" mit dem Eindringling ohne Betäubungsmittel unter Kontrolle gebracht werden.
Sie handelte rein instinktiv und gilt bei Menschen, die sie kennt, weder als aggressiv noch als unberechenbar. Da bei diesem Drama natürlich auch die Löwin einem erhöhten Stress ausgesetzt war, kümmert man sich nun darum, sie emotional zu stabilisieren. Auf den Sozialen Medien des Zoos wird genau erklärt, warum "Leona" aufgrund dieses Vorfalls nicht gebrandmarkt werden sollte.