Nächster Tiefschlag

Masseverwalter will jetzt 300.000 Euro von Benko-Mama

Nach der ersten Anklage gegen Benko folgt der nächste juristische Tiefschlag: Der Masseverwalter fordert von seiner Mutter 300.000 Euro zurück.
Newsdesk Heute
18.07.2025, 10:30
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Die juristische Schlinge um Ex-Immobilienmogul René Benko zieht sich immer enger. Während die Wirtschafts- und Korruptionsstaatsanwaltschaft (WKStA) diese Woche ihre erste Anklage wegen betrügerischer Krida eingebracht hat, kommt nun ein weiterer Paukenschlag ans Licht: Der Masseverwalter des Signa-Zusammenbruchs hat Klage gegen Benkos eigene Mutter Ingeborg Benko eingereicht – wegen genau jener 300.000 Euro, die Benko selbst nun vor Gericht bringen könnten. Das berichtet die "Krone" am Freitag.

Erst am Dienstag reichte die WKStA am Landesgericht Innsbruck einen Strafantrag gegen Benko ein. Der Vorwurf: Der 47-Jährige soll bereits pleite gewesen sein, als er 360.000 Euro Mietvorauszahlung und weitere 300.000 Euro zwischen Oktober und Dezember 2023 verschoben haben soll – offenbar, um Vermögenswerte dem Zugriff seiner Gläubiger zu entziehen. Im Zentrum steht dabei eine Rücküberweisung von 300.000 Euro an seine Mutter.

Diese Zahlung an seine Mutter – laut Aktenlage Stifterin und Begünstigte seiner Stiftungen – sei laut Ermittlern keine freiwillige Rückgabe, sondern eine strafbare Rückschenkung. Benko habe sich zuvor insgesamt rund vier Millionen Euro aus seinen eigenen Stiftungen schenken lassen, darunter die besagten 300.000 Euro. Noch vor seiner eigenen Insolvenz soll er dieses Geld an die Mutter zurücküberwiesen haben – laut WKStA ein klarer Versuch, Vermögen beiseitezuschaffen.

Benko-Mama und Ehefrau im Visier der Ermittler

Die nun bekannt gewordene Klage des Masseverwalters bringt Ingeborg Benko selbst vor Gericht. Die pensionierte Kindergärtnerin soll laut "Krone"-Recherchen in der Rolle einer "Stroh-Mama" fungiert haben. Die Rückforderung der 300.000 Euro könnte nun nicht nur strafrechtliche, sondern auch zivilrechtliche Konsequenzen für die Familie Benko nach sich ziehen.

Und die Liste der Forderungen endet nicht bei der Mutter: Auch Nathalie Benko, Ehefrau des gefallenen Milliardärs, steht laut den aktuellen Informationen unter Beobachtung. Es geht um stolze 2,85 Millionen Euro, die im Zuge des Signa-Zusammenbruchs an sie geflossen sein sollen. Auch dieses Geld will der Masseverwalter nun vor Gericht zurückholen – zum Wohle der Gläubiger.

René Benko bestreitet alle Vorwürfe vehement. Für ihn gilt die Unschuldsvermutung. 

{title && {title} } red, {title && {title} } Akt. 18.07.2025, 10:32, 18.07.2025, 10:30
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