Gebaut werden muss, keine Frage. Auf Kunden von ÖBB und Westbahn kommen allerdings damit neuerlich Ärger, Verspätungen, Zugausfälle und Umleitungen zu.
Konkret führt die Deutsche Bahn (DB) von 2. bis 18. August auf der Strecke über das Deutsche Eck in zwei Phasen (siehe unten) Bauarbeiten durch. Dadurch kommt es zu Einschränkungen und Umleitungen, zum Teil muss auf Busse umgestiegen werden. Betroffen sind insbesondere Verbindungen zwischen Salzburg, Innsbruck, Bregenz bzw. Zürich und München.
Verbindung Wien – Zürich: Züge zwischen Wien und Zürich werden in beide Richtungen zwischen Salzburg und Wörgl über Bischofshofen umgeleitet. Dadurch verlängert sich die Fahrzeit um rund zwei Stunden. Der Halt in Kufstein entfällt für diese Fernverkehrszüge in beide Richtungen. Die Züge halten zusätzlich in Bischofshofen und Schwarzach-St. Veit. Zwischen Kufstein und Salzburg verkehren Schienenersatzverkehrsbusse im Zwei-Stunden-Takt.
Verbindung Wien – Bregenz: RJX-Züge verkehren in den Abschnitten Wien – Salzburg beziehungsweise Wörgl – Bregenz und retour weitgehend planmäßig. Zwischen Salzburg Hauptbahnhof und den Bahnhöfen Kufstein, Wörgl und Innsbruck ist ein Schienenersatzverkehr mit Bussen eingerichtet. Ergänzend zu diesen Anpassungen im Fahrplan, die sich auf den gesamten Zeitraum beziehen, gibt es zusätzliche Änderungen in den beiden Sperrphasen.
Besonderheiten der beiden Sperrphasen: In Phase I (02. bis 11. August) werden RJX-Züge zwischen Wien und München über Passau umgeleitet und fahren 30 bis 60 Minuten länger. Alle Direktzüge von Salzburg nach München und retour fallen aus. Die Maßnahmen aus Phase I sind ab 11. August wieder aufgehoben. In Phase II (11. bis 18. August) gibt es nicht nur weitere Bauarbeiten der DB, sondern auch der italienischen Bahn (RFI) im Bereich des Bahnhofs Brenner. Dadurch fallen Fernverkehrszüge von München via Innsbruck nach Italien und retour aus, zwischen Innsbruck und Kufstein werden Ersatzzüge angeboten. Im Nahverkehr wird teils auf Schienenersatzverkehr umgestellt bzw. Züge werden verkürzt geführt. Einzelne Railjets der Brennerstrecke werden von München über Salzburg und Villach großräumig umgeleitet.
Nightjet-Verbindungen: Der Nachtverkehr ist von den Sperren ebenfalls betroffen. Es kommt zu Umleitungen, Halteausfällen und verlängerten Fahrzeiten. In Phase II (11. bis 18. August) starten und enden die Nightjet-Züge 420/421 und 40420/40490 (Innsbruck – Amsterdam bzw. Innsbruck – Hamburg) in Salzburg statt in Innsbruck. Für Reisende aus Tirol wird ein Schienenersatzverkehr von und nach Rosenheim eingerichtet. Dort kann in die Nightjets nach Hamburg und Amsterdam umgestiegen werden.
Auch beim privaten Bahnbetreiber Westbahn führen die Bauarbeiten zu erheblichen Behinderungen bei den Verbindungen über das Deutsche Eck.