Jetzt haben wir’s schwarz auf weiß! Donald Trump scheint auch uns Österreichern die Lust auf eine Reise in die USA zu vermiesen. Zu diesem Ergebnis kommt eine Analyse des Vergleichsportals durchblicker, für die Reiseversicherungsvergleich ausgewertet wurden. Die zeigt: Im Vergleich zum Frühjahr des Vorjahres ist das Interesse an einem Urlaub in den Vereinigten Staaten um fast 14 Prozent eingebrochen.
durchblicker-Boss Martin Spona vermutet hinter der Entwicklung einen "Trump-Effekt". "Die aktuelle Nachrichtenlage rund um den amerikanischen Präsidenten löst bei vielen Urlaubern offenbar Unbehagen aus", wird Spona in einer Aussendung zitiert. Politische Stabilität und ein Gefühl der Sicherheit seien für Reisende wichtige Faktoren, und diese Unsicherheit schlage sich nun in den Buchungsabsichten nieder.
Gleichzeitig sehe man, "dass Destinationen mit positiven Assoziationen" sofort profitierten. So habe etwa der schwache Yen für einen Japan-Boom gesorgt. Auch kulturelle Angebote wie die Weltausstellung 2025 in der japanischen Metropole Osaka sorgten dafür, dass Reisen nach Japan dieses Jahr mit +39 Prozent das stärkste Beliebtheitsplus erfahren hätten.
"Japan ist seit Jahren im Trend, und diese verstärkt sich heuer noch einmal", mein Spona. Die Österreicherinnen und Österreicher würden sich das gutes Geld kosten lassen. Demnach liege der Durchschnittspreis für eine Japan-Reise laut durchblicker-Analyse bei 3.016 Euro.
Ebenfalls stark gestiegen ist das Interesse an Reisen nach Thailand - nämlich um 14 Prozent. Eine maßgebliche Rolle dürfte dabei laut durchblicker-Geschäftsführer die Hit-Serie "The White Lotus" spielen, deren dritte Staffel im Februar Premiere feierte.
Ebenfalls zu den Gewinnern unter den Top-Zehn-Reisezielen der Österreicher zählen Griechenland mit +6,1 Prozent sowie Ägypten (+5,7 Prozent) und Spanien (+5,4 Prozent). An Beliebtheit verloren haben hingegen die Türkei (-1,2 Prozent), Italien (-1,6 Prozent) und Kroatien (-3,5 Prozent). Auch Österreich hat 6,3 Prozent eingebüßt.
Als durchblicker-Chef rät Spona naturgemäß zum Abschluss einer Reiseversicherung. Gerade bei den immer beliebter werdenden Reisen außerhalb der EU sei eine ausreichende Deckung unbedingt notwendig. Während eine Auslandsreiseversicherung innerhalb der EU vor allem der Absicherung bei Rückholkosten wichtig sei, habe sie bei Reisen außerhalb der EU auch die Funktion, gegen Arzt- und Spitalkosten zu schützen.
"Viele Österreicherinnen und Österreicher verlassen sich auf den Versicherungsschutz ihrer Kreditkarte", weiß Spona. Dabei sei aber nicht bei jeder Kreditkarte eine Reiseversicherung inkludiert. Und selbst im Falle, dass, gelte die Absicherung häufig nur unter bestimmten Auflagen. So seien Familienangehörige oft nur eingeschränkt versichert "und weitere Mitreisende in der Regel gar nicht".
Auch ein Tipp: Ein Jahresvertrag lohnt sich laut Spona bereits ab zwei Reisen pro Jahr und decke auch alle weiteren Reisen innerhalb eines Jahres ab. Zusätzlich könnten Einzelpersonen mit einem Jahresvertrag - im Vergleich zu zwei Einzelverträgen - bis zu 154 Euro sparen. Bei Familien seien bis zu 136 Euro drin.