Wachsende Branche

"Treibende Kraft": NÖ führend bei Weltraumforschung

Wr. Neustadt ist "Hotspot" – Zusammenarbeit Niederösterreichs mit Europas Weltraumagentur ESA und FH Wiener wird verstärkt.
Niederösterreich Heute
06.06.2025, 11:20
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Internationale relevante Weltraumforschung kommt aus Niederösterreich: Mehr als 40 Forschungseinrichtungen aus dem Bundesland arbeiten in enger Zusammenarbeit mit der Europäische Weltraumorganisation (ESA) zusammen. Anfang der Woche besuchte eine Delegation aus regionalen Politik- und Wissenschaftsvertretern das Zentrum der ESA, die Küstenstadt Noordwijk in den Niederlanden, um die bereits bestehende Kooperation weiter auszubauen.

In der ESTEC (European Space Research and Technology Centre) in Noordwijk arbeiten rund 2.000 Experten an der Entwicklung neuer Technologien fürs Weltall. Von Telekommunikation, Satellitennavigation oder Erdbeobachtung bis hin zur Klimaforschung werden unterschiedlichste Bereiche abgedeckt. Aber auch an Technik aus Niederösterreich wird dort gearbeitet.

"Als treibende Kraft etabliert"

"Die Wissenschaft löst Zukunftsfragen. Dank starker Investitionen in den letzten Jahren hat sich Niederösterreich als treibende Kraft im Bereich der Raumfahrttechnologie etabliert", damit rechtfertig^t LH-Stv. Stephan Pernkopf (ÖVP) die Fördersumme von 8,5 Millionen Euro in den letzten zehn Jahren. Auch in Zukunft plane er den Sektor weiterauszubauen und weitere Aufträge der ESA ans Land zu ziehen, wie er dem ORF NÖ in einem Interview verrät.

Wiener Neustadt festigt seinen internationalen Stellenwert

Pernkopf betont in einer Presseaussendung, dass Wiener Neustadt sich als Hot-Spot der Weltraumforschung besonders hervorhebt. Alleine im Raum Wiener Neustadt sind rund 20 Unternehmen mit rund 1.500 Arbeitsplätzen in den Bereichen Weltraumforschung sowie Luft- und Raumfahrttechnik tätig.

Im Zuge der Delegationsreise wurden auch die erforderlichen Verträge für die Zusammenarbeit zwischen Niederösterreich, der ESA und dem Forschungsunternehmen FOTEC der FH Wiener Neustadt im Forschungszentrum unterzeichnet.

Alle Beteiligen haben einen Vorteil von der Zusammenarbeit. Josef Aschbacher, Generaldirektor der ESA,  betont dem ORF NÖ gegenüber, dass die ESA vor allem von den elektrischen Satellitenantriebssystem, die von Enpulsion, einer Forschungstochter der FH Wiener Neustadt, entwickelt wurde, profitieren. Momentan befinden sich bereites hunderte im Weltraum.

Weiterer Meilenstein für die FOTEC

Bei dem Treffen wurde auch die rechtlichen Rahmenbedingungen des neuen ESA Labs in Wiener Neustadt besprochen. Im Fokus liegt hierbei die Entwicklung und Anwendung von Nano- und Mikrosatelliten, sowie den dazugehörigen Antriebssystemen, als auch die Charakterisierung und das Testen von Raumfahrt Hardware für die ESA - Ein wichtiger Schritt für die FOTEC - In den letzten Jahren haben die ESA bereits 12 Millionen Euro in die Forschung des niederösterreichischen Unternehmen investiert.

In nächster Zeit wird die FOTEC an Kleinsatelliten, die in Erdnähe kreisen und somit dem atomaren Sauerstoff ausgesetzt sind und beschädigt werden können, forschen. "Wir dürfen jetzt in den nächsten Monaten eine Facility aufbauen, wo man Tests durchführen kann, um diese Verträglichkeit der Satelliten-Teile gegenüber dem atomaren Sauerstoff ein bisschen zu qualifizieren", erzählt Helmut Loibl, Geschäftsführer der FOTEC dem ORF NÖ. Das Auftragsvolumen umfasst laut Loibl 250.000 Euro und das Projekt ist für neun Monate anberaumt.

{title && {title} } red, {title && {title} } 06.06.2025, 11:20
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