Pfarrer Marko P. (38, Name geändert) schlitterte im Vorjahr vom Himmel in die Drogenhölle und aus der Messe in der Kirche direkt ins Meth-Labor im Pfarrhof. Der Geistliche war in einen Teufelskreis geraten, selbst süchtig nach der Aufputsch-Droge. Also fasste der 38-Jährige den unseligen Entschluss, sich als Hobby-Chemiker à la "Breaking Bad" zu versuchen und die Droge selbst zu mixen.
Der Priester mit der Dogenküche im Pfarrhof im Waldviertel (NÖ) flog auf, schnell klickten die Handschellen. Dem Geistlichen half kein Stoßgebet. In der Haft musste der gebürtige Pole zu Kreuze treten und einen schweren Drogenentzug durchmachen. "Ich ging durch die Hölle", beichtete er. In der Zelle verzweifelte der Häftling beinahe, schwitzte stark, zitterte und litt unter starken Schmerzen.
Star-Anwältin Astrid Wagner konnte ihr auf die schiefe Bahn geratenes Schäfchen aus dem Häf’n holen. Mittlerweile hat der Pole den Drogen abgeschworen, ist auf freiem Fuß und bestens ins Gemeindeleben integriert. Er hofft nun auf eine Chance, sein neues Leben auf sichere Beine stellen zu können.
Am 14. August muss der 38-Jährige nicht im Beichtstuhl sondern auf der Anklagebank Platz nehmen. "Es ist von einem Freispruch auszugehen", so Anwältin Wagner. "Er hatte nichts Geeignetes, um Crystal Meth herzustellen."
Drogenlabor im Pfarrhof entdeckt
Der Geistliche will weiterhin in Österreich bleiben, hofft auf eine zweite Chance. Doch als Pfarrer ist er nicht mehr tätig – die Unschuldsvermutung gilt.