Abgaben steigen an

Minus beim Gehalt: Wer im neuen Jahr weniger verdient

Ab Jänner 2026 bleibt vielen Wiener Arbeitnehmern deutlich weniger vom Gehalt, weil mehrere Abgaben spürbar steigen.
Newsdesk Heute
21.12.2025, 12:30
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Wiener Beschäftigte müssen sich ab dem kommenden Jahr auf spürbare Einschnitte beim Einkommen einstellen, denn mit Jahresbeginn 2026 steigen mehrere Abgaben, die direkt das Nettogehalt schmälern. Besonders stark wirkt sich dabei die Anhebung des Wohnbauförderungsbeitrags aus, die im Rahmen des Sparprogramms der Stadt Wien beschlossen wurde.

Konkret wird der bislang bei 0,5 Prozent des Bruttogehalts liegende Beitrag für Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer in Wien ab Jänner 2026 auf 0,75 Prozent erhöht, wobei auch die Arbeitgeber diesen höheren Satz leisten müssen. Durch diese Anhebung fließen künftig rund 200 Millionen Euro pro Jahr zusätzlich in die Wiener Stadtkasse. Die Änderung gilt für alle regulär Beschäftigten mit Arbeitsort Wien und bedeutet je nach Einkommen einen deutlich höheren jährlichen Abzug vom Lohn.

Laut der Plattform "finanz.at" fallen bei einem Bruttogehalt von 2.000 Euro dadurch etwa 60 Euro weniger netto pro Jahr an, bei 3.000 Euro brutto sind es rund 90 Euro und bei 3.500 Euro etwa 105 Euro. Wer 5.000 Euro brutto verdient, verliert durch die Erhöhung rund 150 Euro jährlich, während es bei der Höchstbeitragsgrundlage von 6.450 Euro rund 184 Euro weniger im Jahr sind.

Zusätzlich zum höheren Wohnbauförderungsbeitrag müssen viele Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer in ganz Österreich ab 2026 mit weiteren Abzügen rechnen, da auch die Sozialversicherungsbeiträge steigen. Das passiert trotz der erneuten, teilweisen Abschaffung der kalten Progression. Darüber hinaus wird das Service-Entgelt für die e-card deutlich angehoben und steigt von derzeit 13,80 Euro auf 25,00 Euro. Die Einhebung dieses Betrags erfolgt bereits am 15. November 2025 und reduziert damit schon das November-Gehalt der Beitragspflichtigen, wie unter anderem die ÖGK berichtet.

Radikaler Sparkurs in der Hauptstadt

Teil der Maßnahmen ist ein umfassender Sparkurs der Stadt Wien, mit dem Finanzstadträtin Barbara Novak (SPÖ) bis 2026 rund zwei Milliarden Euro einsparen will. Neben den höheren Abgaben für Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer sind auch steigende Gebühren, höhere Parkkosten sowie teurere Öffi-Tickets vorgesehen.

Von der Erhöhung des Wohnbauförderungsbeitrags ausgenommen sind bestimmte Gruppen, darunter Lehrlinge, geringfügig Beschäftigte, freie Dienstnehmer, Hausbesorger sowie Beschäftigte in der Land- und Forstwirtschaft. Die rechtliche Basis für die Abgabe bildet das Wohnbauförderungsbeitragsgesetz 2018, das den Bundesländern erlaubt, diesen lohnabhängigen Beitrag einzuheben.

Damit ist klar, dass das Jahr 2026 für viele Wiener Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer mit höheren Abgaben und weniger Netto verbunden sein wird und der Sparkurs der Stadt auch direkt in den Geldbörsen spürbar wird.

{title && {title} } red, {title && {title} } 21.12.2025, 12:30
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