Keine Entwarnung fürs Börsel: Laut der aktuellen Inflations-Schnellschätzung für November ist die Teuerung zuletzt wieder auf 4,1 Prozent gestiegen – nach 4,0 Prozent im Oktober. Einer der Preistreiber ist laut Statistik Austria Energie, die sich im Vormonat um 10,9 Prozent verteuerte. Eine Besserung ist allen Beteuerungen der Regierung zum Trotz vorerst (noch) nicht in Sicht.
Dennoch bleiben die Österreicher weiterhin ausgesprochene Wechselmuffel – obwohl seit der Energiemarkt-Liberalisierung im Jahr 2001 (Strom) bzw. 2002 (Gas) ein Umstieg zu einem günstigeren Strom- und Gas-Lieferanten einfach und unkompliziert möglich ist.
Dabei ist das Sparpotenzial zum Teil erheblich, wie die beiden brandaktuellen, von der heimischen Regulierungsbehörde E-Control auf ihrer Homepage veröffentlichten Energiepreismonitore für Dezember zeigt. Demnach können sich typische Haushalte in Österreich, die sowohl Strom als auch Gas vom Landesversorger beziehen, bei einem Umstieg auf den günstigsten Alternativ-Anbieter im besten Fall mehr als 1.000 Euro im Jahr ersparen.
Am größten ist das jährliche Sparpotenzial bei Strom inklusive Neukundenrabatt für einen Durchschnittshaushalt (3.500 kWh Jahresverbrauch) mit 380,99 Euro derzeit in Graz. Ebenfalls ganz vorn mit dabei sind Klagenfurt (308,03 Euro Ersparnis), Linz (304,89 Euro) und Vorarlberg (275,69 Euro). Wien kommt immer noch auf 122,90 Euro, während Innsbruck mit 77,97 Euro und Tirol mit 65,32 Euro die Schlusslichter bilden.
Bei klassischen Gas-Haushalten (15.000 kWh Verbrauch) hat – ebenfalls unter Berücksichtigung von Neukundenrabatten – Klagenfurt mit 753,48 Euro jährlicher Ersparnis die Nase vorn, gefolgt von Oberösterreich (663,40 Euro), dem Burgenland (637,06 Euro) und Linz (588,23 Euro im Jahr). Am anderen Ende der Spar-Hitparade rangieren Graz (321,94 Euro), Tirol (287,61 Euro) und Wien (283,40 Euro), wobei sich selbst hier ein Umstieg in jedem Fall rechnet.
Und wie sieht’s bei Strom-Gas-Haushalten aus? Top-Potenzial hat in dieser Kombi Klagenfurt mit 1.061,51 Euro, gefolgt vom Burgenland (896,39 Euro), Linz (893,12 Euro), Oberösterreich (870,07 Euro), Vorarlberg (795,02 Euro), Niederösterreich (747,71 Euro), Kärnten (744,52 Euro) und Salzburg (726,82 Euro). Graz ist mit 702,93 Euro dabei, in der Steiermark sind 589,04 Euro, in Wien 406,30 Euro, in Innsbruck 365,58 Euro und in Tirol 352,93 Euro drin.