Es klingt paradox und doch hat es die Wissenschaft in diesem Jahr belegt: Knoblauch, berüchtigt für seinen intensiven Geruch, könnte ausgerechnet in der Mundpflege zum neuen Goldstandard werden.
Aktuelle Studien zeigen, dass Knoblauch-Mundspülungen schädliche Bakterien im Mund ähnlich effektiv bekämpfen können wie chemische Lösungen. Was jahrhundertelang als Hausmittel galt, rückt nun plötzlich in den Fokus der modernen Zahnmedizin.
Wie "Science Alert" berichtet, hat eine systematische Übersichtsarbeit von 2025 im Journal of Herbal Medicine gezeigt: Mundspülungen auf Knoblauchbasis können die Anzahl schädlicher Bakterien im Mund ähnlich stark reduzieren wie das bekannte Mundspülmittel Chlorhexidin gegen Zahnfleischentzündung.
Besonders bei höheren Konzentrationen des Knoblauch-Extrakts erzielten die Studien vergleichbare Ergebnisse bei der Bekämpfung von Streptokokken der Gattung Mutans, die maßgeblich an der Entstehung von Karies beteiligt sind. Der Grund: Im Knoblauch ist das Allicin enthalten, das von Natur aus antimikrobiell wirkt.
Allerdings ist nicht alles rosig: Die Knoblauch-Mundspülung brachte bei Testpersonen häufig ein brennendes Gefühl und einen starken Geschmack mit sich – Effekte, die manche Anwender als unangenehm empfanden. Zudem konnten die vorhandenen Studien aufgrund ihrer geringen Größe noch nicht eindeutig klären, wie effektiv der Knoblauchextrakt über längere Zeit tatsächlich ist.