Österreich will dem Bürokratie-Schlamassel den Kampf ansagen — mit einem neuen Entbürokratisierungspaket, auf das sich die Regierung, allen voran Minister Sepp Schellhorn, stützt. 113 Maßnahmen sollen unser Leben leichter machen. Doch während Politik und Verwaltung über Vereinfachung sprechen, erleben Bürger wie Ralf im Alltag eine ganz andere Realität: Sein Antrag für die ID‑Austria – dieses "digitale Amt" sollte eine Besserung bringen – wurde zur regelrechten Odyssee. Formulare, Wartezeiten, Behördengänge — und am Ende fühlt es sich eben nach keiner Entlastung an.
"Heute" hat am Praterstern nachgefragt, ob die Wiener Österreich als zu bürokratisch empfinden.
„Der bürokratische Aufwand ist in vielen Fällen zu hoch – ohne wirklichen Sinn dahinter!“Christoph, 34plädiert für den Abbau bürokratischer Hürden
>> Im Video: Ralf über seine bürokratische Odyssee beim ID-Austria-Antrag
Ralf beschreibt seinen Antrag für die ID-Austria als mühsamen Spießrutenlauf: "Für die ID-Austria muss man extra persönlich aufs Amt, dort bekommt man dann irgendein Passwort, das man zu Hause aktivieren muss", erzählt er. Doch daheim ging es weiter mit den Problemen: Er benötigte zwei Geräte für die Aktivierung – und eines davon funktionierte nicht. "Dann rennt man wieder zum Amt, und dann funktioniert der Server dort nicht – es ist einfach mühselig", sagt Ralf resigniert.
Auch andere Passanten berichten von ihrem Bürokratiefrust: Helga meint: "Wenn man irgendeinen Antrag macht, dauert alles so lange, bis da was entschieden wird. Das muss ruck zuck gehen. Für mich ist das alles zu umständlich."
Christoph ergänzt: "Der bürokratische Aufwand ist in vielen Fällen zu hoch - ohne wirklichen Sinn dahinter!"
Ein Passant fasste die Stimmung auf seine Weise zusammen: "Bürokratie ist gut, wir brauchen mehr davon – ich bin Beamter!"