Russland - Ukraine

Nach Operation "Spinnennetz" – Gespräche in Istanbul

Nach den jüngsten ukrainischen Angriffen auf russische Militärstützpunkte finden am Montag neue Friedensgespräche statt.
Lara Heisinger
02.06.2025, 16:08
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Am Montag treffen sich Delegationen aus Russland und der Ukraine in der Türkei zur zweiten Runde direkter Friedensgespräche. Die Erwartungen, nennenswerte Fortschritte zu erzielen, sind jedoch nach einer Reihe überraschender Angriffe am Wochenende gering.

Wie berichtet, kam es im Rahmen der "Operation Spinnennetz" am Sonntag zu mehreren Drohnenangriffen tief im russischen Staatsgebiet. Dabei wurden mehr als 40 Kampfflugzeuge auf Luftwaffenstützpunkten zerstört. Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj sprach von einer "brillanten Operation", die in die Geschichte eingehen werde. Nach Angaben ukrainischer Beamter wurde bei dem Einsatz fast ein Drittel der strategischen Bomberflotte Moskaus zerstört oder schwer beschädigt.

Die offizielle russische Reaktion auf den Angriff fiel verhalten aus. Laut der Agentur AP berichtete der Fernsehsender Russia-1 am Sonntagabend etwas mehr als eine Minute lang über den Angriff und verlas anschließend eine kurze Erklärung des Verteidigungsministeriums.

Friedensgespräche in Istanbul

Ziel der Gespräche in Istanbul sei es, die Waffenstillstandsbedingungen beider Seiten zu erörtern, so der türkische Außenminister Hakan Fidan, Leiter der Friedensgespräche. Die ukrainische Delegation wird von Verteidigungsminister Rustem Umerow geleitet, das russische Team von Wladimir Medinskij, einem Berater von Präsident Wladimir Putin.

Gespräche dauerten weniger als zwei Stunden

Jüngste Aussagen hochrangiger Beamter beider Länder zeigen jedoch, dass sie bei den zentralen Forderungen für ein Kriegsende noch weit auseinanderliegen. Die Gespräche in Istanbul am 16. Mai endeten nach weniger als zwei Stunden. Zwar einigten sich beide Seiten auf einen umfangreichen Gefangenenaustausch, ein Durchbruch blieb aber aus. "Wenn die Treffen in Istanbul nichts bringen, bedeutet dies eindeutig, dass neue, starke Sanktionen gegen Russland erforderlich sind", so Selenskyj.

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