Bei der Präsidentschaftswahl in Honduras liegt der von US-Präsident Donald Trump unterstützte rechtsgerichtete Kandidat Nasry Asfura den offiziellen vorläufigen Ergebnissen nach knapp in Führung.
Der 67-Jährige kam nach Auszählung von rund einem Drittel der Wahlzettel auf 40,6 Prozent der Stimmen, wie die Wahlkommission des mittelamerikanischen Landes am Sonntagabend (Ortszeit) mitteilte. Trump hatte in den Tagen vor der Wahl mehrmals zur Stimmabgabe für den ehemaligen Bürgermeister der honduranischen Hauptstadt Tegucigalpa aufgerufen.
Der ebenfalls rechtsgerichtete Fernsehmoderator Salvador Nasralla folgte Asfura der Auszählung nach mit 1,8 Prozentpunkten Abstand. Die Linkskandidatin Rixi Moncada, die für die Regierungspartei Libre der bisherigen Präsidentin Xiomara Castro antrat, lag weit abgeschlagen 21 Prozentpunkte hinter dem Unternehmer Asfura.
Am Freitag mischte sich US-Präsident Donald Trump mit einer Wahlempfehlung und einer Drohung vehement ein. Er rief dazu auf, für Asfura zu stimmen, um gegen den "Narko-Kommunismus" zu kämpfen. Wenn der frühere Bürgermeister der Hauptstadt Tegucigalpa gewinne, könne Honduras auf die Unterstützung der USA setzen; andernfalls werde Washington kein Geld verschwenden.
Die Wahlen verliefen laut Nationalem Wahlrat trotz des harten Wahlkampfes friedlich und mit hoher Beteiligung. Weil zahlreiche Menschen noch Schlange standen, um ihre Stimme abzugeben, wurde die Schließung der Wahllokale um eine Stunde verlängert.