Der Donaukanal soll nach und nach zur Wohlfühloase mitten in Wien werden. Seit vergangenem Jahr läuft eine Aufwertungsoffensive – mit mehr Begrünung, neuer Infrastruktur und zusätzlichen konsumfreien Zonen zum Erholen. Nun wurde der rund 300 Meter lange Abschnitt zwischen Marien- und Salztorbrücke komplett neu gestaltet.
Entstanden ist eine breite Uferpromenade mit Sitzmöglichkeiten, dazu kommt ein baulich getrennter Radweg, der für mehr Sicherheit sorgen soll. 1,200 Quadratmeter neue Grünflächen und ein eigener Aufenthaltsbereich mit Bäumen sollen zum Verweilen einladen. "Dieses Projekt war mir eine Herzensangelegenheit, das Ergebnis begeistert mich wirklich. Dieser Abschnitt des Donaukanals ist nicht mehr wiederzuerkennen", freut sich Planungsstadträtin Ulli Sima (SPÖ).
Auch Patricia Davis, Bezirksvorsteher-Stellvertreterin der Leopoldstadt (ÖVP), ist überzeugt: "Wir freuen uns mit den Nutzer*innen über die vielen konsumfreien Sitzgelegenheiten. Schon nach kurzer Zeit hat sich das Areal als eine wirklich gut genutzte Aufenthaltsfläche etabliert." Bis Jahresende werden noch neun neue Bäume gepflanzt, drei davon im XXL-Format. Außerdem verschönern Staudenbeete und blühende Blumeninseln das Areal. Vier Nebelstelen und zwei neue Trinkbrunnen sorgen in den Sommermonaten für Abkühlung.
Fußgängerinnen können seit der Umgestaltung direkt am Wasser eine breite Uferpromenade mit genügend Raum nutzen, der neue, vier Meter breite Zwei-Richtungs-Radweg bildet eine direkte Route entlang der Donaukanalmauer. Auch die frisch sanierte U-Bahnmauer ist auf voller Länge von rund 300 Metern mit Gräsern begrünt. "Wo viele Menschen zu Fuß und mit dem Fahrrad unterwegs sind, ist die Entflechtung von Geh- und Radweg für ein entspanntes und sicheres Nebeneinander wichtig", betont NEOS Wien Mobilitäts- und Umweltsprecherin Angelika Pipal-Leixner.
Am Donaukanal wurde ein weiterer Abschnitt neu gestaltet: Auf insgesamt 4.600 m² entstanden rund 1.200 m² zusätzliche Grünflächen mit Stauden- und Gräserbeeten, die für farbige Akzente sorgen. Vier Nebelstelen und zwei Trinkbrunnen bringen in den Sommermonaten Abkühlung.
Grundlage der laufenden Aufwertungen ist ein neues Gestaltungskonzept, das die vielfältigen Funktionen des Donaukanals – von Freizeit und Erholung bis hin zu Rad-, Fuß- und Wasserwegen – zusammenführt. Im Fokus steht dabei die "Urbane Mitte", ein 2,6 Kilometer langer Abschnitt zwischen Augartenbrücke und Verbindungsbahnbrücke. Seit die MA 45 (Wiener Gewässer) diesen Bereich übernommen hat, wird er Schritt für Schritt gepflegt, instand gehalten und durch neue Maßnahmen attraktiver gestaltet.
2026 soll die Offensive am Donaukanal weitergehen: Dann ist ein rund 200 Meter langer Abschnitt am linken Ufer im Bereich Aspernbrücke an der Reihe – mit einer Liegelandschaft aus Holzdecks direkt an der Kaimauer. Alexander Nikolai (SPÖ), Bezirksvorsteher der Leopoldstadt, betont: "Die Umsetzungen am Donaukanal bedeuten eine erhebliche Aufwertung. Vor allem für die Anwohnerinnen und Anwohner entsteht dadurch mehr Lebensqualität direkt vor der Haustür – ein Ort zum Flanieren und Erholen."
Bereits 2020 entstand mit den Schwimmenden Gärten eine 1.500 m² große Oase mit Beeten, Bäumen und Sitzgelegenheiten. Neu dazugekommen sind das Sonnendeck zwischen Augarten- und Rossauer Brücke, eine 75 m² große Holzplattform mit direktem Blick aufs Wasser, sowie der im Frühjahr 2024 eröffnete Pocket-Park an der Vilma-Steindling-Promenade – ein 140 m² "grünes Wohnzimmer" mit XL-Blasenesche, Sitzstein und insektenfreundlicher Bepflanzung. Ein innovatives Leitsystem mit aufgemalten Wegweisern erleichtert die Orientierung entlang der Uferpromenade. Außerdem sorgen seit Juni vier neue, kostenlos nutzbare WC-Anlagen im Graffiti-Design von Künstlerin Käthe Löffelmann für tierisch bunte Akzente.
