Am Samstag war der Canal Grande in Venedig plötzlich grün – und das nicht zum ersten Mal. Hinter der nunmehrigen Aktion steckte aber ein prominenter Name. Gemeinsam mit Mitgliedern der Umweltgruppe "Extinction Rebellion" schüttete die schwedische Klimaaktivistin Greta Thunberg grüne Farbe ins Wasser.
Diese sei den Behörden zufolge zwar harmlos gewesen, trotzdem war die Aktion nicht angemeldet. Alle 37 Aktivisten wurden angezeigt. Ihre Transparente sowie Musikinstrumente wurden beschlagnahmt.
Thunberg selbst zeigte keine Ausweisdokumente vor, gab ihre Personalien aber mündlich an und wurde aufgrund ihrer Bekanntheit identifiziert. Sie und ihre Mitstreiter erhielten ein 48-stündiges Aufenthaltsverbot für das Stadtgebiet.
Neben der Farbaktion traten am Rialto-Brückenkopf rund 15 verkleidete Aktivisten auf. Sie wollten auf die Verletzlichkeit des Planeten aufmerksam machen. "Stop Ecocide" stand etwa auf einem beschlagnahmten Banner.
Venetiens Regionalpräsident Luca Zaia war über die Farbaktion erbost. Er sprach von einem "Angriff auf das kulturelle Erbe". Auch in Bologna, Mailand, Padua und Palermo gab es am Samstag Aktionen der Umweltaktivisten. Sie kritisierten die Klimapolitik Italiens.