Neues Einreisesystem am Wiener Flughafen: Am Mittwoch präsentierte Innenminister Gerhard Karner (ÖVP) gemeinsam mit EU-Migrationskommissar Magnus Brunner (ÖVP) und Generaldirektor Franz Ruf, Vorstandsdirektor Günther Ofner das neue "Entry-Exit-System".
Am 12. Oktober startet der sechsmonatige Probebetrieb. Direkt betroffen davon sind österreichische Staatsbürger aber nicht. Die strengere Kontrolle richtet sich gegen Drittstaatsangehörige, also jene Personen, die nicht in der EU leben.
Mit dem neuen System können illegal Einreisende leichter aufgedeckt werden, informierte Karner. Denn bei der Einreise werden biometrische Daten vermessen, Fingerabdrücke genommen und das Gesicht gescannt. Dadurch werden auch Visumsüberziehungen leichter erkannt, so der Innenminister. Ein entscheidender Punkt: Das System ist EU-weit vernetzt.
In der Anschaffung hat das neue "Entry-Exit-System" ganze 16 Millionen Euro gekostet – alleine für den Flughafen Wien. Datenschutzrechtliche Bedenken haben die Behörden zudem keine.
Für Österreicher hat die Umstellung keine Auswirkungen bei der Einreise, stellte Karner klar. Dafür würde das neue System ein "Mehr an Sicherheit" schaffen. EU-Kommissar Brunner betonte zudem, dass es das modernste IT-Grenzmanagement-System der Welt sei. "Wir haben eine Wende eingeleitet", so der Kommissar.
Darüber hinaus sollen in den nächsten Monaten weitere Flughäfen folgen. Im November stoßen Salzburg und Innsbruck dazu, im Dezember dann Graz und Linz.