Nach der Abschiebung eines afghanischen Staatsangehörigen am Dienstag prescht das Innenministerium weiter vor. Wie "Heute" in Erfahrung bringen konnte, mussten am Mittwoch insgesamt fünf nigerianische Staatsangehörige das Land verlassen. Sie wurden per Charterflug in ihr Heimatland gebracht.
Laut dem Innenministerium wurde die Aktion von Deutschland organisiert und schließlich von Frontex durchgeführt. Insgesamt wurden 37 Menschen – davon 34 aus Nigeria und drei aus Ghana – außer Landes gebracht. Der Abschiebe-Charter startete in Wien und flog über München nach Lagos (Nigeria), ehe er über Acctra (Ghana) nach München und schließlich Wien zurückkehrte.
Bei den aus Österreich abgeschobenen Nigerianern handelt es sich um fünf Männer im Alter von 22, 28, 35, 37 und 44 Jahren. Laut "Heute"-Informationen wurde der 28-Jährige zweimal rechtskräftig wegen Suchtmitteldelikten, Körperverletzung und schweren Betrugs verurteilt. Noch mehr am Kerbholz hatte der 44-Jährige, der siebenmal wegen Suchtmitteldelikten, Diebstahls und Inanspruchnahme von sozialen Leistungen verurteilt wurde.
Gegen alle Betroffenen lagen rechtskräftige Rückkehrentscheidungen vor. Zudem besteht ein aufrechtes Einreise- bzw. Aufenthaltsverbot.
"Abschiebungen sind Teil einer strengen, harten, aber gerechten Asylpolitik. Und genau die ist notwendig, um Europa robuster zu machen. Die heutige Charterabschiebung nach Nigeria und Ghana gemeinsam mit Deutschland zeigt, dass wir gemeinsam mit engen Partnern Europa vor illegaler Migration und auch Sozialleistungsmissbrauch schützen", stellt Innenminister Gerhard Karner gegenüber "Heute" klar.