Seit dieser Woche sitzen die Schüler auch in Oberösterreich wieder in der Klasse. Viele von ihnen warten aber scheinbar noch immer auf fixe Lehrkräfte: Laut Bildungsdirektion sind in ganz Österreich aktuell 141 Stellen unbesetzt. Der Löwenanteil davon entfällt auf OÖ: Gleich 100 Pädagogen gehen hierzulande noch ab.
Wie berichtet stellen vor allem zwei Regionen eine Herausforderung dar: "Wir haben noch mehr Bedarf in Wels-Stadt", erklärte Bildungsdirektor Alfred Klampfer. Eine massive Pensionierungswelle sorge dort für Lücken. Und auch Braunau bleibt ein Sorgenkind: Das Innviertel sei immer schwieriger zu besetzen gewesen als andere Regionen.
Besonders gesucht werden laut "Standard"-Bericht noch Lehrkräfte in den Fächern Deutsch, Englisch, Mathe, Sport und Religion. An höheren Schulen sei die Lage entspannter und die Nachfrage derzeit gedeckt. Gesucht wird noch für den Pflichtschulbereich.
Bei den offenen Stellen in OÖ handelt es sich nicht nur um Vollzeitjobs – viele Posten sind Teilzeit oder umfassen nur wenige Stunden. Laut Bildungsdirektion müsse auch nicht alles sofort nachbesetzt werden.
Manche Jobs seien vorausschauend ausgeschrieben, etwa weil Lehrkräfte erst im Laufe des Schuljahres in Pension gehen. Das erkläre die hohe Zahl an offenen Stellen.
Aktuell werden viele vakante Stellen noch mit Quereinsteigern gedeckt. Einige davon würden laut Lehrergewerkschafter Paul Kimberger aber schon früh wieder das Handtuch werfen, weil sie sich den Job einfach anders vorgestellt hatten.
Auch die Rückmeldungen aus den Schulen seien bezüglich der Quereinsteiger teils dramatisch unterschiedlich. "Manche Quereinsteiger sind ein absoluter Gewinn, manche sind völlig ungeeignet", so Kimberger.