Wegen 25 Cent herrscht große Aufruhr. Immer mehr Österreicher schreiben "Heute", sie berichten von zahlreichen negativen Erlebnissen mit den neuen Pfand-Regeln.
Nur drei Beispiele: Die meisten nervt die extrem verlängerte Wartezeit vor den Pfand-Automaten. Aus ganz Österreich erhalten wir Fotos von langen Warteschlangen vor den Rückgabe-Maschinen (siehe Foto ganz oben). Kundin Claudia S. aus Wien-Margareten ärgerte sich: "Mich wundert, dass sich die Leute da überhaupt anstellen. Bis man am Automaten drankommt, dauert es hier sicher eine Viertelstunde."
Aus Linz hören wir: "Es war ein Wahnsinn. Vor mir waren sicher sieben oder acht Leute, alle mit Einkaufswagen voller Plastikflaschen", erzählt ein 43-jähriger Familienvater im Gespräch mit "Heute". Rund 15 bis 20 Minuten habe er gewartet.
Eine Pensionistin hat ein ganz anderes Problem. Sie kann die große Last der Flaschen nicht mehr schleppen, "jedes Pfandprodukt sollte überall angenommen werden", beschwert sie sich.
Hintergrund: Wenn die Wienerin eine Flasche Mineralwasser bei einem Diskonter kauft, kann sie das Leergut später nicht in einem der anderen Supermärkte zurückbringen. Warum? Es sind häufig andere Marken, die in den Shops angeboten werden. "Ich bin führerscheinlos und müsste einige Geschäfte aufsuchen, um das Leergut zurückzugeben", sagt die 69-Jährige zu "Heute".
Einen anderen Leser verärgert, dass der Spenden-Knopf auf den Automaten sehr leicht unabsichtlich gedrückt wird. So verzichtet man auf Geld, das man vielleicht doch bräuchte.
"Heute" hat im zuständigen Umweltschutzministerium nachgefragt. "Wir wissen, dass es bei der Umsetzung noch Verbesserungsbedarf gibt", bekommen wir zu hören. Und es wird am System justiert: "Gemeinsam mit Handel und Systempartnern arbeiten wir laufend daran, bestehende Lücken zu schließen und die Rückgabe weiter zu verbessern."
Dennoch unterstreichen die Verantwortlichen die große Bedeutung der mehr als 13.700 Rückgabestellen: "Das Einwegpfand leistet einen wichtigen Beitrag zum Umwelt- und Ressourcenschutz. Seit der Einführung wurden über 175 Millionen Flaschen und Dosen zurückgegeben – ein großer Schritt in Richtung Kreislaufwirtschaft und hochwertigem Recycling."