Die US-Schnellrestaurantkette Pizza Hut steht vor einem möglichen Verkauf. Der Mutterkonzern Yum Brands teilte am Dienstag mit, dass er Optionen für die Marke formal prüfe.
Zwar habe Pizza Hut viele Stärken, etwa eine weltweite Bekanntheit und starkes Wachstum in vielen Märkten, erklärte Yum-Chef Chris Turner. Doch attestieren Experten der Pizza-Kette ein verstaubtes Konzept, etwa ihre großen Restaurants in einer Zeit, in der viele Kunden Bestellungen zum Mitnehmen oder Lieferdienste bevorzugen.
Auch die Geschäfte im heimischen Markt laufen schlechter als im Ausland: In den USA fiel der Umsatz in den ersten neun Monaten des laufenden Jahres um sieben Prozent, während die Auslandsumsätze im selben Zeitraum um zwei Prozent zulegten.
In mehr als 100 Ländern hat Pizza Hut fast 20.000 Filialen, in den USA sind es rund 6.500. In Österreich hat die letzte Pizza Hut-Filiale jedoch bereits 2003 geschlossen. China ist für die Kette der zweitgrößte Markt außerhalb der USA, doch fast die Hälfte ihres Umsatzes erzielt sie in Amerika.
Das Team von Pizza Hut habe hart daran gearbeitet, die geschäftlichen Herausforderungen anzugehen, erklärte Turner.
Doch die Leistung der Kette lege den Schluss nahe, dass weiteres Handeln notwendig sei, um der Marke zu helfen, ihren vollen Wert zu entfalten. Dies könne womöglich besser außerhalb von Yum Brands umgesetzt werden. Eine Frist für den Prüfprozess hat der Konzern nicht festgelegt.
Pizza Hut wurde 1958 in Wichita im US-Bundesstaat Kansas von zwei Brüdern gegründet, die sich 600 Dollar von ihrer Mutter liehen, um das Restaurant zu eröffnen. Sie wählten den Namen, weil auf ihrem Schild nur Platz für acht Buchstaben war.