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"Rasch und zügig" – Kanzler macht Asylansage in Rom

Bundeskanzler Christian Stocker war am Dienstag zu Besuch in Rom. Die Migration- und Asylpolitik wurden zum Zentrum des Gesprächs mit Meloni.
15.07.2025, 19:05
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Roter Teppich, Maserati Ghibli und Matrosen mit Trompeten - so wurde Bundeskanzler Christian Stocker (ÖVP) am Dienstag von Ministerpräsidentin Giorgia Meloni in Rom empfangen. Auf dem Terminkalender der beiden stand ein Arbeitsgespräch.

Nach dem gemeinsamen Austausch und einer Pressekonferenz schilderte Bundeskanzler Christian Stocker in einem Interview mit "Heute" brisante Details.

Migration im Mittelpunkt

Ein zentrales Thema des Gesprächs mit der italienischen Ministerpräsidentin war dabei die Migrationspolitik beider Länder: "Wir sind beide von illegaler Migration besonders betroffen und haben hier eine ganz ähnliche Sicht auf die Dinge", erklärte der Kanzler gegenüber "Heute".

Vor allem die erst kürzlich erfolgte legale Abschiebung nach Syrien sei für "Il Presidente" (Melonis Lieblingsanrede) von "hohem Interesse" gewesen. Immerhin würde die "Abschiebung von Straftätern nicht nur uns, sondern auch die Länder der Europäischen Union, die von illegaler Migration betroffen sind, sehr" beschäftigen, erklärte der Kanzler.

Umsetzung soll "rasch und zügig" erfolgen

Einig sei man sich zudem in der Umsetzung des Migrations- und Asylpaktes gewesen - diese sollte man "möglichst rasch und zügig" erfolgen. Neben dem Konzept der sicheren Drittstaaten, der Schengen-Grenze, die gesichert gehört, und den Verfahrenszentren an dieser Grenze dürfe man aber auch die Herkunftsländer nicht außer Acht lassen.

Denn mittels Partnerschaften könne man den Migrationsdruck schon an der Wurzel bekämpfen, führte Stocker aus und lobte dabei auch die Arbeit von Innenminister Gerhard Karner und Ex-Kanzler Karl Nehammer. "Italien ist hier, glaube ich, auch auf dem richtigen Weg", so Stocker weiter.

Wirtschaftliche Zusammenarbeit und Trump-Zölle

Neben der Migration sei es im Gespräch auch um die wirtschaftliche Zusammenarbeit gegangen, so der Kanzler und betonte: "Italien ist der zweitwichtigste Handelspartner." Einen ersten gemeinsamen Deal gibt es dabei bereits: Im Bereich der Rüstung und Verteidigung werde Österreich Hubschrauber in Italien anschaffen. Zudem werde man auch "Übungsflugzeuge für unser Bundesheer kaufen".

Bei den von US-Präsident Donald Trump angekündigten Zöllen wolle man eine gemeinsame Lösung auf EU-Ebene finden und "hoffentlich sehr bald ein gutes Ergebnis für Europa erzielen können".

"Sehr, sehr guter Austausch"

Darüber wurde auch der Brenner und einer möglichen digitalen Lösung, sowie die Autonomiestärkung in Südtirol thematisiert. "So gesehen war es ein sehr, sehr guter Austausch", resümierte Bundeskanzler Christian Stocker und bedankte sich bei Meloni für das Gespräch und die Unterstützung.

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