Die Bundesregierung startet eine Forschungsoffensive.
HELMUT FOHRINGER / APA / picturedesk.com
Angesichts massiver politischer Eingriffe in die Forschungsfreiheit in den USA reagiert das Bundesministerium für Frauen, Wissenschaft und Forschung mit einem umfassenden Perspektiven-Paket.
Ziel ist es, Forscher, Lehrende und Studierende, deren akademische Freiheit bedroht ist, rasch und unbürokratisch aufzunehmen – und Österreich als internationalen Wissenschaftsstandort zu stärken. Wissenschaftsministerin Eva-Maria Holzleitner präsentierte am Mittwoch nach dem Ministerrat erste Details des Perspektiven-Pakets.
Um den Forschungsstandort Österreich zu attraktiveren hat sich die Regierung auf folgende Eckpunkte geeinigt:
1
Gesetzesänderung "Opportunity Hiring"
➤Erweiterung des unbürokratischen Berufungsverfahrens für Wissenschafter aus den USA ➤Anhebung der Quote von 5 % auf 10 % bei §99a-Professuren ohne Ausschreibung ➤Geltungszeitraum: 1. Juli 2025 bis 30. September 2026 ➤Gilt für Personen, die in den letzten 24 Monaten in den USA wissenschaftlich tätig waren
2
"Joint Austrian Attractivity Effort"
➤Kooperation von Hochschulen, Forschungsinstitutionen und Förderstellen ➤Gemeinsames Ziel: gezielte Unterstützung für internationale Wissenschafter ➤Plattform für internationale Sichtbarkeit Österreichs als Wissenschaftsstandort
3
One-Stop-Shop via EURAXESS
➤Zentrale digitale Plattform für internationale Talente ➤Informationen zu Visum, Jobs, Förderungen und Integration ➤Transparent, zugänglich und mehrsprachig
4
Förderprogramme für alle Karrierestufen
➤ESPRIT für Early-Career-Forscher ➤ASTRA für fortgeschrittene Postdocs ➤Academy Fellowships für Senior Scientists ➤Berta Karlik-Fellowships zur gezielten Förderung von Frauen in der Wissenschaft
5
Neues Stipendienprogramm "Students at Risk"
➤Für Studierende aus Ländern mit demokratiefeindlichen Tendenzen – nicht nur aus den USA ➤Erste Tranche: 50 Stipendien à 1.200 Euro/Monat ➤Träger: OeAD gemeinsam mit der ÖH ➤Ziel: Ermöglichung einer Studienfortsetzung an österreichischen Hochschulen
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Kritik an Trump: "Das ist ein Frontalangriff"
Wissenschaftsministerin Holzleitner fand deutliche Worte in Richtung Trump-Administration: "Was derzeit in den USA geschieht, ist ein Frontalangriff auf die Freiheit von Wissenschaft und Lehre. Unsere Antwort ist klar: Wir stehen solidarisch an der Seite all jener, deren wissenschaftliche Arbeit gefährdet ist. Österreich bleibt ein sicherer Hafen für Forschung und Wissenschaft. Wissenschaft endet nicht an Landesgrenzen. Mit diesem Paket zeigen wir: Wer unter Druck gerät, kann auf Österreich zählen – menschlich, rechtlich und wissenschaftlich."
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