Für einen Tierfreund gibt es beim täglichen Spaziergang nichts Schlimmeres, als das Knirsch-Geräusch, wenn man unabsichtlich auf eine Schnecke tritt. Viele Personen sieht man deshalb nach einem Regenguss oder im ersten Morgentau mehr oder weniger bei vermeintlich permanenten Squats-Übungen, um jedes Schleimi wieder an den Wiesenrand zu setzen, um zu vermeiden, dass der nächste drauftritt, oder sie überfährt.
Im Grunde muss man hier natürlich sagen, dass der Gedanke zählen sollte, ABER leider ist die Schnecke sensibler als gedacht, weshalb man sie keinesfalls "einfach so" am Gehäuse hochheben sollte.
Schnecken sind natürlich eng mit dem Gehäuse verbunden und manchmal regelrecht am Asphalt festgesaugt, weshalb man sie hier leicht überdehnen und verletzen kann. Also, abgesehen von der Schrecksekunde, wenn das Tier einfach hochgehoben wird, haftet es natürlich immer mit seinem muskulösen Fuß sehr gut auf dem Untergrund und sollten nur gaaaaanz sanft bewegt werden.
Es gibt ein paar Tipps von Schneckenexperten, wie man das Weichtier sicher von A nach B bringt, wenn es gerade über die Straße kriecht. Zunächst sollte man ganz sanft an das Häuschen "klopfen", denn meistens zieht sie sich dann zurück und die Haftung lässt nach. Man kann aber auch geduldig warten, dass sie auf einen vorgehaltenen Finger wandert. Alles, was sie selbst entscheiden kann, wäre natürlich der Best-Case.
Noch zwei Tipps:
Bitte die Schnecke nicht anfassen, wenn die Hände vielleicht frisch eingecremt wurden – immerhin nimmt sie alle Stoffe mit ihrer Haut auf.
Nachdem man "Schneckentaxi" war, sollte man auch die Hände desinfizieren oder waschen, denn viele vergessen, dass das Schnecki sich von Aas und Kot ernährt.
Wenn man also das Weichtier vom Verkehr retten möchte, dann immer auf einen feuchte Schattenplatz setzen und auch keine langen Wanderungen mit dem Tier machen. Setze die Schnecke einfach in der Nähe vom Fundort an eine sichere Stelle.