Wilde Szenen auf der 30. Weltklimakonferenz (COP30) in Brasilien: Ein Großbrand im Bereich der Länderpavillons führte zur Evakuierung des kompletten Geländes. Mittendrin auch EU-Abgeordnete Lena Schilling (Grüne).
Gegenüber "krone.tv" schilderte die 24-Jährige, wie sie den Vorfall miterlebt hat. Ihr zufolge hätten die Einsatzkräfte "extrem schnell und professionell" reagiert. Trotzdem war für einen Moment "Panik da", so die EU-Abgeordnete.
Eine Massenpanik blieb allerdings glücklicherweise aus. Dennoch sei es ein "Schreckmoment" gewesen, "den wir alle mitnehmen", meinte Schilling. Wie genau das Feuer ausbrechen konnte, ist weiterhin unklar. Auch die Teilnehmer wissen nichts Genaueres.
Dabei hatten die Flammen sogar ein Loch ins Dach gebrannt. Schilling vermutet, dass die Ursache des Brandes ein elektronisches Problem sein könnte. Für die 24-Jährige ist das Feuer aber auch eine Art Ansporn. "Manche hätten zynisch gesagt: 'Die Klimakonferenz brennt, die Welt auch. Jetzt müssen wir wegen beidem etwas tun.'"
Negativ sieht Schilling, dass sich Österreich im Klimaschutzindex 2026 deutlich verschlechtert hat. Hier nimmt sie Landwirtschaftsminister Norbert Totschnig (ÖVP) in die Pflicht. Von ihm habe sie inhaltlich "fast nichts" mitbekommen.
Der ÖVP-Minister würde zwar von Dekarbonisierung sprechen, aber auf EU-Ebene mehr Geld für Fossile fordern, meinte die Grünen-Politikerin. Ihr zufolge vertrete Totschnig daher widersprüchliche Positionen. Zudem mache Österreich auf internationaler Klimaschutzebene eine "extrem schlechte Figur".