Nukleare Bedrohung

Russland und Belarus üben Einsatz von Atomwaffen

Bei einem Großmanöver proben Russland und Belarus den Einsatz taktischer Atomwaffen und neuer Raketen – vor den Augen westlicher Beobachter.
Newsdesk Heute
17.09.2025, 08:05
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Russland und Belarus haben bei ihrem gemeinsamen Großmanöver auch den Einsatz taktischer Atomwaffen geübt – das hat der belarussische Machthaber Lukaschenko am letzten Tag des Manövers "Sapad" bestätigt.

"Wir üben dort alles", zitierte die staatliche Nachrichtenagentur Belta Lukaschenko. Das Spektrum habe von Übungen mit konventionellen Kleinwaffen bis zum Einsatz von Atomsprengköpfen gereicht. Das wisse der Westen auch. "Aber wir haben keineswegs vor, damit irgendjemanden zu bedrohen", fügte Lukaschenko hinzu.

Wie NTV berichtet, wurde laut dem belarussischen Verteidigungsministerium bei dem fünftägigen Manöver auch der Einsatz der russischen Hyperschall-Mittelstreckenrakete "Oreschnik" geprobt.

Russland hatte diese Rakete vergangenen November zum ersten Mal im Krieg gegen die Ukraine eingesetzt – "Heute" hat berichtet. Präsident Wladimir Putin erklärte, dass diese Raketen in der zweiten Hälfte des Jahres 2025 in Belarus stationiert werden könnten.

Das russische Verteidigungsministerium gab außerdem bekannt, dass strategische Bomber vom Typ Tu-160 über der Barentssee den Abschuss von Marschflugkörpern geübt haben. Auch die russische Nord- und Ostseeflotte sowie Truppen aus Kaliningrad waren bei dem Manöver dabei. Westliche Militärexperten sind sich einig, dass diese Übung auch dazu dient, die Europäer einzuschüchtern.

Das Manöver fand in einer Zeit statt, in der die Spannungen mit der Nato besonders hoch sind. Erst vor wenigen Tagen hatten Polen und die NATO russische Drohnen abgeschossen, die in den polnischen Luftraum eingedrungen waren.

US-Offiziere haben am Montag einen Teil der Übung als offizielle Beobachter verfolgt. Das gilt als Zeichen, dass sich die USA und Belarus wieder etwas annähern. Die US-Regierung unter Präsident Donald Trump hat vergangene Woche einige Sanktionen gegen Belarus gelockert, nachdem die Regierung in Minsk mehr als 50 Gefangene, darunter auch einige Ausländer, freigelassen hat.

Belarus gilt als enger Verbündeter Russlands, das dort auch Atomwaffen stationiert hat. Lukaschenko hat Putin zudem erlaubt, belarussisches Gebiet für den russischen Einmarsch in die Ukraine im Februar 2022 zu nutzen.

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