Der irische Billigflieger Ryanair setzt den Abzug von fünf der insgesamt 19 in Wien stationierten Flugzeuge tatsächlich um. Gegenüber der APA hat Andreas Gruber, Chef der Ryanair-Tochter Lauda, am Donnerstag bestätigt, dass rund 120 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter beim Frühwarnsystem des AMS zur Kündigung angemeldet wurden.
Mit der Verlagerung soll eine der zwei Wiener Basen, und zwar jene der Malta Air Limited, mit März 2026 geschlossen werden. An der Lauda-Europe-Basis mit ihren derzeit 14 Airbus A320 hält Ryanair laut Gruber hingegen fest. Die fünf Boeing-Flugzeuge der Wiener Malta-Air-Basis sollen auf andere Flughäfen mit niedrigeren Gebühren stationiert bzw. in Länder ohne Luftverkehrssteuer verlegt werden.
Für den Abzug der fünf Flieger aus Wien macht Ryanair die Bundesregierung verantwortlich, weil diese an der Flugticketsteuer festhält. Diese "schädliche Steuer" habe Österreich zu einem der teuersten Luftverkehrsmärkte Europas gemacht“, ließ Michael O’Leary am Donnerstag einmal mehr per Aussendung wissen. Das Festhalten an der Abgabe habe jedenfalls dazu geführt, "dass Flüge, Strecken und Arbeitsplätze aus Österreich in kostengünstigere Nachbarstaaten wie Slowakei, Italien und Ungarn verlagert werden".