Am Dienstagabend ereignete sich in einer Gemeindebauwohnung in der Leopoldstadt eine unfassbare Bluttat. Gegen 19:30 Uhr soll ein 44-jähriger Serbe seine gleichaltrige Ehefrau mit einer Faustfeuerwaffe erschossen haben. Auch seine 24-jährige Tochter und ein 26-Jähriger erlitten Schussverletzungen. Der Gesundheitszustand der jungen Frau wird als "äußerst kritisch" beschrieben, sie ringt im Spital weiterhin mit dem Tod.
Im Anschluss an die schreckliche Gewalt-Orgie in der Wohnung kam es zu einem Schusswechsel mit eintreffenden Polizeibeamten. Der mutmaßliche Schütze flüchtete mit seinem silbernen Mercedes, wurde nur wenige Meter entfernt vom Tatort leblos in seinem Fahrzeug entdeckt. Ein mögliches Motiv für die unfassbare Bluttat könnte die bevorstehende Scheidung des Paares gewesen sein.
Gegenüber "Heute" schildert jetzt der Nachbar der Familie die dramatischen Minuten. Oliver (33) war gerade vom Einkaufen zurückgekehrt, als er "Knallgeräusche" hörte. Zunächst habe er sich dabei nichts gedacht, doch als Hilfeschreie eines Mannes laut zu hören waren, schrillten bei dem 33-Jährigen sofort alle Alarmglocken.
Das ganze Interview mit dem Gemeindebau-Helden
In der Wohnung der serbischen Familie habe er sofort "sehr, sehr viel Blut" gesehen. Sowas hätte ich nie erlebt und nie gedacht, je zu erleben", so der Wiener. Zwei Frauen sind in ihren Blutlachen am Boden gelegen. "Mein erstes Ziel war es, einen 3- oder 4-jährigen Jungen, der auf der Couch saß, aus der Wohnung zu bringen", schildert der geschockte Nachbar.
Im Stiegenhaus wimmerte noch der verängstigte Hund der Familie, gemeinsam mit den süßen Malteser brachte der Gemeindebau-Held den Buben zu einer Nachbarin. Im Anschluss lotste er noch vor der Tür wartende, schwer bewaffnete Polizisten ins Stiegenhaus, behielt in dieser schwierigen Situation die Ruhe und funktionierte einfach.
Doch der heldenhafte Einsatz hinterließ Spuren: "Ich konnte die ganze Nacht nicht schlafen, bin immer noch zittrig", so Oliver im "Heute"-Interview. "Man denkt sich nix, kommt vom Einkaufen und auf einmal steht man in so einem Blutbad", ist er nun völlig fertig.
Der schrecklichen Bluttat soll ein heftiger Streit zwischen dem 44-Jährigen und seiner Ehefrau vorausgegangen sein. Nach "Heute"-Informationen soll der Auslöser die anstehende Scheidung der beiden gewesen sein.
Laut einer weiteren Zeugin habe die 24-jährige Tochter kurz vor der Tat bereits eine böse Vorahnung gehabt haben. "Sie sagte, nicht wundern, wenn es heute lauter wird und komische Geräusche zu hören sind. Meine Eltern leben in Scheidung", schildert die Nachbarin im Gespräch mit "Heute". Kurz darauf traf sie auch den mutmaßlichen Schützen im Stiegenhaus: "Er schaute sehr ernst."