Ergebnis verblüfft

So leicht wurde Anna "reich" – Spartipps vom Profi

Reichtum über Nacht – dafür gibt es kein Patentrezept. Wer aber Geduld hat, und es schafft, ein wenig Geld beiseitezulegen, der kann es vermehren.
Michael Pollak
05.08.2025, 17:43
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"Wir wollen zeigen, wie krass es ist, zu investieren", sagt Camillo Auersperg, er ist Senior Analyst bei froots, einem Unternehmen für Geldanlage im Gespräch mit "Heute". Das Beispiel, dass er bringt, klingt wahrlich erstaunlich:

Zwei junge Menschen, zwei Sparpläne:

  • Anna startet ihren Vermögensaufbau bereits im Alter von 20 Jahren.
  • Sie investiert jährlich 2.000 Euro.
  • Zum 30. Geburtstag entscheidet sie sich, ihren Sparplan zu beenden und ihr bis dahin investiertes Kapital für sich arbeiten zu lassen.
  • Das bedeutet, sie zahlt NICHTS mehr ein, aber sie entnimmt auch kein Geld bis zu ihrem 65. Geburtstag.
  • Ben startet etwas später, er beginnt erst mit 30 Jahren zu investieren.
  • Er zahlt wie auch Anna 2.000 Euro jährlich ein.
  • Aber: Er zahlt in jedem Jahr bis zur Pension mit 65 Jahren ein.

So viel haben die beiden am Ende angespart – das Ergebnis verblüfft:

Das sind die Guthaben von Anna und Ben im Alter von 65 Jahren:

  • Anna investiert über 10 Jahre insgesamt 20.000 Euro und erreicht mit 65 einen Endbetrag von rund 315.000 Euro.
  • Ben investiert über 35 Jahre insgesamt 72.000 Euro – und landet mit 65 bei knapp 300.000 Euro.

Überraschend, wer zum Schluss mehr hat

Auffällig: Die Person, die aufhört einzuzahlen, hat am Ende mehr am Konto. "Wir haben die Beispiele erneut nachgerechnet", sagt Auersperg. Doch wie kommt es zu einer solchen Summe: "Wir sind bei diesem Beispiel von einer Rendite in Höhe von 7 % pro Jahr ausgegangen."

Ist das wirklich realistisch? Keine Bank zahlt solche Zinsen auf Guthaben, das Geld von Anna und Ben wird also angelegt. Der Clou dabei: Ja, Investitionen sind alle mit Risiko verbunden. Aber im Laufe von Jahren oder Jahrzehnten, lässt sich sagen, dass etwa sieben bis acht Prozent Rendite pro Jahr realistisch sind, erklärt der Fachmann: "Bei froots sind 8 % unser Ziel bei langfristigen Portfolios. Wenn man die letzten 100 Jahre betrachtet, pendelt es sich bei etwa 7 % pro Jahr ein."

Zinseszins-Effekt als Geld-Turbo

Warum schafft es Anna deutlich mehr Geld anzusparen, obwohl sie nur zehn Jahre einzahlt, Ben aber insgesamt 35 Jahre? "Das zeigt, wie ratsam es ist, sehr früh mit der Vorsorge zu beginnen. Da muss man nicht einmal bis zum Ende mühsam einzahlen", sagt der Experte zu "Heute". Das Beispiel belegt also, wie stark sich auch der Zinseszins-Effekt auswirkt.

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Ebenso wichtig ist es, dem Vermögen viele Jahre Zeit zu geben, um zu wachsen, so der Experte: "Wenn man das Geld schon innerhalb kurzer Zeit, also etwa im nächsten Jahr braucht, besteht das Risiko, dass es viel weniger wert sein kann. Das wäre wie Glücksspiel."

"Keiner weiß, was passieren wird"

Wichtig ist also, einen langen Anlagehorizont zu haben – laut Experte Auersperg "zahlt es sich ab sieben Jahren aus." "Eine ganz wichtige Komponente ist die Zeit. Keiner weiß, was im nächsten Jahr passiert", sagt Camillo Auersperg.

„Es gibt immer wieder Jahre dazwischen, in denen man auch verliert“
Camillo AuerspergSenior Analyst bei froots

Sein Unternehmen zahlt das Geld in drei Anlageformen ein: Gold, Bargeld und vor allem in ETFs (Exchange Traded Funds – meist sind des Indexfonds: Diese bilden etwa heimischen ATX, den deutschen Leitindex DAX oder den amerikanischen S&P 500 nach). Besonders beliebt sind dabei Fonds, die Tausende Aktien aus aller Welt vereinen. Vorteil dieser "World"-ETFs: Die Anlage ist breit gestreut – über diverse Länder und Branchen. Auch dieser Anlage-Klasse sagen Experten langfristig gesehen im Durchschnitt 7 % Rendite pro Jahr zu. Doch der Experte wiederholt: "Es gibt immer wieder Jahre dazwischen, in denen man auch verliert."

Keine Investitions-Empfehlung

Achtung: Die Werte in diesem Artikel basieren auf Berechnungen von froots. Die vergangenen Entwicklungen der Märkte und Renditen von Anlageformen lassen jedoch keine verlässlichen Rückschlüsse auf künftige Entwicklungen zu. "Heute" gibt keine Empfehlung für konkrete Investitionen ab.

Das Beispiel von Anna gibt es auch in einer zweiten Berechnung. Wie viel hätte sie angespart, wenn sie nicht aufgehört hätte einzuzahlen – wenn sie also bis 65 Jahre jährlich 2.000 Euro investiert hätte. Es wären fast doppelt so viel: etwa 600.000 Euro.

{title && {title} } POM, {title && {title} } Akt. 05.08.2025, 17:56, 05.08.2025, 17:43
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