Wusste Marius Borg Høiby genau, was er seinen mutmaßlichen Opfern antat? Bereits nach seiner ersten Festnahme im August des letzten Jahres soll er auf seinem Telefon die Begriffe "sexueller Übergriff" und "Vergewaltigung" gegoogelt haben. Der 28-Jährige wollte sich über den Unterschied zwischen den beiden Tatbeständen und ihren strafrechtlichen Folgen schlau machen, wie die norwegische Zeitung "Aftenposten" berichtet.
Die Polizei habe die Suchanfragen auf Marius’ Telefon und Laptop unter die Lupe genommen. Die Ergebnisse werden im Prozess, der auf Anfang 2026 festgesetzt ist, eine Rolle spielen. Nur einen Tag vor Kronprinzessin Mette-Marits 52. Geburtstag ließ die norwegische Staatsanwaltschaft die Bombe platzen – 32 Anklagepunkte gegen ihren Sohn wurden offiziell gemacht.
Dem Norweger drohen im Falle einer Verurteilung bis zu zehn Jahre Haft. "Es ist eine Höchststrafe und die wird garantiert nicht überschritten. Aber er könnte durchaus eher bei zehn als bei zwei Jahren landen", erklärte der Experte Kjetil Kolsrud, Redakteur von "Rett24" (eine norwegische Online-Zeitung, die sich vor allem an Juristen richtet), gegenüber NRK.
Marius Borg Høiby stammt aus Mette-Marits Beziehung mit Morten Borg. Zum Zeitpunkt seiner Geburt war sie Kellnerin, Morten saß wegen drogenbezogener Gewalttaten im Gefängnis. Marius’ Eltern hatten nie eine feste Beziehung und führten nur eine kurze Affäre. Kurz nach seiner Zeugung war Mette-Marit bereits in einer Beziehung mit John Ognby, einem verurteilten Straftäter, der sie gegen Ende der Schwangerschaft mit einem Messer gejagt haben soll.
2000 lernte Mette-Marit Kronprinz Haakon kennen, woraufhin sie gemeinsam nach Oslo umsiedelten. Marius wuchs auf dem Anwesen Skaugum in Asker auf, gemeinsam mit seinen Halbgeschwistern Ingrid Alexandra und Sverre Magnus.