Die Regierung aus ÖVP, SPÖ und Neos hat sich auf ein Pensionspaket geeinigt – es ist die größte Reform seit rund 20 Jahren. Notwendig mache das der demografische Wandel: "Wir dürfen nicht tatenlos zusehen, wie unsere Wirtschaftskraft unter einem nicht zukunftsfähigen Pensionssystem leidet", so Wirtschaftsminister Wolfgang Hattmannsdorfer.
Die Österreicher haben deutlich mehr gesunde Lebensjahre und das müsse sich eben auch in den geleisteten Arbeitsjahren widerspiegeln. "Wir mobilisieren damit Milliarden für Konsolidierung und dem Ziel einer Entlastung", schloss sich Neos-Chefin Beate Meinl-Reisinger an.
Zwei Neuerungen wurden am Freitag in Begutachtung geschickt und sollen schon am 1. Jänner in Kraft treten. Einerseits ist das die Herabsetzung der Aliquotierung auf 50 Prozent. Damit ist gemeint, in welchem Ausmaß Personen von der jährlichen Pensionserhöhung profitieren, die erst im Jahr zuvor ihre Pension angetreten haben.
Weitaus weitreichender ist die Verschiebung des Zugangs zur Korridor- bzw. "Frühpension" nach hinten. Bisher war das mit 62 Jahren möglich, wenn man 480 Versicherungsmonate (40 Jahre) vorweisen konnte. Dieses Zielalter wird auf 63 heraufgesetzt, die notwendigen Versicherungsjahre auf 42. Und zwar schrittweise, pro Quartal um zwei Monate.
Wie sich das Antrittsalter für die jeweiligen Jahrgänge verändert, zeigen zwei Tabellen, die im Gesetzesentwurf beigefügt sind:
Danach sind eben 63 Jahre bzw. 504 Versicherungsmonate notwendig. Ausgenommen sind Schwerarbeiter, zu denen neuerdings auch Pflegekräfte zählen. Bis 2030 soll dadurch eine Milliarde Euro eingespart werden.