"Orgasmus-Gap"

SPÖ-Ministerium sorgt mit Orgasmus-Kampagne für Wirbel

Am Welt-Orgasmus-Tag will das Sozialministerium auf einen "Orgasmus-Gap" aufmerksam machen. Frauen würden zu selten zum Höhepunkt kommen.
Heute Politik
21.12.2025, 16:41
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Am 21. Dezember findet der Welt-Orgasmus-Tag statt. Ziel ist, die positive Wirkung des Orgasmus auf die psychische und physische Gesundheit zu würdigen. Das Sozialministerium von Korinna Schumann (SPÖ) nutzt den Anlass, um auf einen sogenannten "Orgasmus-Gap" hinzuweisen. Die gewählte Form der Ansprache wirkt jedoch fragwürdig und sorgt für erhebliche Irritation.

"Frauen haben weniger Orgasmen als Männer"

Worum geht's? In einem Social-Media-Posting schreibt das Ministerium, dass der Orgasmus nach wie vor ein "Tabu-Thema" sei. "Aber sexuelle Gesundheit ist wichtig und braucht Aufklärung. Denn Orgasmen können Stress reduzieren, Schmerzempfinden senken und Entspannung fördern."

Beim "Orgasmus-Gap" handelt es sich um eine Ungleichheit zwischen den Geschlechtern hinsichtlich der Orgasmus-Häufigkeit. "Gerade in heterosexuellen Beziehungen hätten Frauen seltener Orgasmen als Männer – oder als Frauen in gleichgeschlechtlichen Beziehungen, so das Schumann-Ministerium.

"Verständnis von Sex männlich geprägt"

Wie erklärt man sich das Phänomen? "Das Verständnis von Sex ist männlich geprägt. Vermittelt wird dieses z.B. in Mainstream-Pornos", heißt es. Sexualaufklärung solle neben Fortpflanzung auch "Lust und Vielfalt" thematisieren, so die Forderung.

Für Stirnrunzeln sorgt vor allem die Art und Weise, wie das Ministerium das Thema kommuniziert. In einem Social-Media-Posting wird in betont einfacher Sprache und mit plakativen, sexuell konnotierten Emojis gearbeitet.

Grapefruit, Pfirsich und Aubergine – gängige Internet-Anspielungen auf weibliche und männliche Geschlechtsteile – sollen offenbar Aufmerksamkeit erzeugen und eine jüngere Zielgruppe erreichen.

Ob ein derartiger Stil der Seriosität eines Ministeriums gerecht wird, darf zumindest hinterfragt werden.

Empörung in den Kommentaren

Entsprechend heftig fällt die Reaktion in den Kommentaren aus. Zahlreiche Nutzer werfen dem Ressort fehlendes Problembewusstsein und falsche Prioritätensetzung vor.

"Unglaublich, da reitet uns die Regierung in einen Schuldenberg und da macht man solchen Schmarren", heißt es in einem Kommentar. "Wir haben ja sonst eh keine Probleme, unfassbar", ergänzt eine Nutzerin.

"Es wird immer dümmer und peinlicher. Schämt euch in Grund und Boden", fasst eine andere zusammen.

{title && {title} } pol, {title && {title} } Akt. 21.12.2025, 17:01, 21.12.2025, 16:41
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