So heftig war die Debatte

Streit um Teuerung – was im Parlament wirklich geschah

Die anhaltende Teuerung belastet die Österreicher spürbar. Im Parlament eskalierte der Streit über wirksame Entlastungen. "Heute" hat die Details.
Aitor Lopez de Alda
21.11.2025, 08:31
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Es ist derzeit das dringendste Thema in der Politik: die Teuerung. Die Wirtschaft in Österreich stagniert, die Preise steigen rasant, und den Menschen bleibt immer weniger Geld in der Tasche. Die Regierung will das Problem angehen, doch die Parteien können sich nicht darauf einigen, welche Maßnahmen wirklich wirksam sind. Im Parlament eskalierte die Debatte völlig - "Heute" war live dabei.

34 dringende Fragen - aber Babler schwänzt Parlament

Die FPÖ will es genau wissen: Insgesamt 34 Fragen wollten die Freiheitlichen Vizekanzler Andreas Babler (SPÖ) stellen. Am Donnerstag erschien er jedoch nicht im Parlament, sondern ließ sich von Staatssekretärin Michaela Schmidt vertreten. Die FPÖ zeigte sich empört: "Vielleicht kann jemand nachsehen, ob er in der Cafeteria sitzt", spottete Dagmar Belakowitsch.

Im Interview mit "Heute" erläutert Belakowitsch die Hintergründe der Dringlichen Anfrage. "Die Regierung hat bisher nichts gegen die Teuerung unternommen", sagt sie. Viel sei zwar angekündigt worden, doch keine der Maßnahmen habe bislang Wirkung gezeigt. Besonders die Lebensmittelpreise müssten ihrer Meinung nach so schnell wie möglich gesenkt werden.

SPÖ-Klubchef Kucher rechnet ab

Ganz andere Töne schlägt SPÖ-Klubobmann Philip Kucher an. "Die heutige Sitzung war ein blaues Eigentor", sagt er. Seiner Ansicht nach habe die FPÖ selbst nichts gegen die Teuerung unternommen. Im blauen Regierungsprogramm, das die FPÖ bei den vergangenen Verhandlungen vorgeschlagen hatte, finde sich laut Kucher nichts zur Teuerung. Hinter den großen Worten der Blauen ortet er nur "heiße Luft".

Grünen schießen gegen Regierung, NEOS verteidigt

Auch die Grünen üben scharfe Kritik an der Regierung. Grünen-Chefin Leonore Gewessler wirft im "Heute"-Interview der Regierung vor, viel zu wenig gegen die Teuerung zu unternehmen. Besonders dringend seien die hohen Energiepreise: "Die Landesenergieversorger sollten endlich ihre Übergewinne für günstigere Strompreise einsetzen, statt sie in die Länderbudgets fließen zu lassen", sagt sie.

NEOS-Mandatar Christoph Pramhofer verteidigt die Regierung. Seiner Ansicht nach setzt die Regierung nun konkrete Maßnahmen, um die Bürger zu entlasten. Besonders im Fokus steht der sogenannte "Österreich-Aufschlag" - viele Lebensmittel sind hier teurer als in anderen Ländern. "Die Regierung möchte Europa ins Boot holen, damit wir wieder von den europäischen Märkten profitieren", erklärt er.

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