Billa rüstet auf – und zwar mit technischen Hürden, die an jene auf Flughäfen erinnern. In einigen Wiener Filialen mit besonders hoher Kundendichte und ebenso hoher "Schwundquote" kommen jetzt sogenannte Portomate zum Einsatz.
Das sind Ausgangsschranken, die man passieren muss, wenn man an der Selbstbedienungskassa bezahlt hat. Auf dem Kassabon prangt dafür ein QR-Code, den man einfach scannt – und schon klappen die Hürden weg.
Ganz so streng, wie es vielleicht klingt, ist das System aber nicht. Wer einmal mit einem sperrigen Einkauf, einem fehlerhaften Bon oder schlicht mit der Technik zu kämpfen hat, muss nicht in Panik verfallen: An jeder Selbstbedienungskassa ist weiterhin ein Mitarbeiter oder eine Mitarbeiterin im Einsatz, die sofort hilft. Ziel der Maßnahme ist es also nicht, ehrliche Kunden unter Generalverdacht zu stellen, sondern schlicht jene Verluste einzudämmen, die durch unliebsames Mitnehmen von Waren entstehen.
Ein Schnäppchen sind die futuristischen Tore zur "Diebstahlprävention" dabei nicht: Deutlich über 10.000 Euro kostet ein einziges Portomat-System. Deshalb werden sie auch nicht flächendeckend verbaut, sondern nur dort, wo das Problem besonders drängend ist – aktuell in einer Handvoll Wiener Märkte, unter anderem am Rochusplatz (Bezirk Landstraße), in der Swatoschgasse (Bezirk Favoriten), bei Billa to go in der Taborstraße (Bezirk Leopoldstadt).