Fast zwei Jahre lang standen die Arbeiten aufgrund der Signa-Pleite am ursprünglich geplanten Luxus-Kaufhaus "Lamarr" auf der Mariahilfer Straße 18 in Wien-Neubau still – die stillgelegte Bauruine war ein trauriger Anblick. Doch Ende Juni wurde bekannt, dass es einen neuen Besitzer gibt: die Stumpf Development GmbH.
Und die neuen Eigentümer haben andere Pläne: Statt dem Kaufhaus sind auf sieben Stockwerken 200 Wohnungen geplant. Ein Hotel mit rund 220 Zimmern ist ebenfalls vorgesehen. Im Untergeschoss, Erdgeschoss und im ersten Stock soll es zukünftig Verkaufsflächen geben.
Um das neue Projekt, das "urbanes Wohnen und Leben, Lifestyle-Hotellerie und nachhaltige Architektur vereinen" soll, umsetzen zu können, muss der Rohbau von oben bis zum ersten Stock abgerissen werden. Fix ist: Die historische Fassade bleibt erhalten.
Teil des ursprünglichen Konzepts für das "Lamarr" war eine öffentlich zugängliche Dachterrasse. Diese soll es in Zukunft auf rund 1.000 Quadratmetern auch geben – aber ohne Gastro-Nutzung.
Die Arbeiten sind derzeit voll im Gange – Tonnen an Schutt muss abtransportiert werden. Nach dem Teilabriss starten die Adaptierungsmaßnahmen in den Untergeschossen. 2026 wird der Rohbau dann im vorderen Teil neu errichtet. Ebenso sind zu dieser Zeit Anpassungen des Rohbaus im Hoteltrakt vorgesehen. Die Ausbauarbeiten erfolgen ab Herbst 2026.
Im Anschluss werden die Außenanlagen bzw. die neue Begegnungszone in der Karl-Schweighofer-Gasse umgesetzt. "Die Fertigstellung und Eröffnung des Projektes erwarten wir für Ende 2027 bzw. Anfang 2028", hieß es von der Stumpf Development GmbH in einer Aussendung.