Häufige Erscheinung

Tipps – So verhinderst du Seitenstechen

Seitenstechen ist eine häufige Nebenerscheinung beim Sport. Mit ein paar Maßnahmen kann man die Wahrscheinlichkeit des Auftretens reduzieren.
Heute Life
15.06.2025, 07:15
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Bewegung ist gesund, soviel steht fest. Neben dem Risiko von Sportverletzungen gibt auch noch eine etwas Unangenehmes, das die sportliche Aktivität begleiten kann: Seitenstechen.
Der medizinische Fachausdruck für dieses Phänomen lautet "Belastungsabhängiger vorübergehender Bauchschmerz". Dieser Name gibt einen guten Hinweis darauf, worum es sich handelt: Es handelt sich um einen Schmerz im Bauchraum – oft im Bereich direkt unterhalb des unteren Rippenbogens –, der durch körperliche Aktivität ausgelöst wird und schließlich wieder verschwindet. Die Intensität dieses Schmerzes kann variieren – manchmal fühlt er sich nur wie ein leichter Schmerz an, aber wenn er am stärkeren Ende der Skala liegt, wird er oft als scharf und stechend beschrieben.

Wie entsteht Seitenstechen?

Obwohl Seitenstechen eine gängige Nebenerscheinung körperlicher Betätigung sein kann, wissen die Wissenschaftler nicht genau, wie es funktioniert. Es gibt jedoch mehrere Theorien.
Seitenstechen kann mit der Atmung zusammenhängen, da die Atemmuskulatur bei körperlicher Anstrengung besonders beansprucht wird. Bei Training mit vollem Magen versucht der Körper, mehr Blut zum Magen zu leiten, um die Verdauung zu unterstützen, was ebenfalls zu Seitenstechen führen kann. Eine falsche Körperhaltung, insbesondere beim Radfahren, kann ebenfalls Seitenstechen begünstigen.
Die bekannteste Idee ist, dass Stiche durch eine Reizung des parietalen Peritoneums verursacht werden.

Das Peritoneum ist die Membran, die die Bauchhöhle auskleidet (der Raum, in dem sich die Organe unseres Verdauungssystems sowie die Milz und die Nieren befinden).

Das Peritoneum parietale ist das äußere Blatt des Bauchfells, das die Bauchhöhle und die Bauchwand von innen auskleidet. Es ist sensibel innerviert und somit schmerzempfindlich, im Gegensatz zum Peritoneum viscerale, das die Bauchorgane bedeckt.

Zwar muss noch weiter geforscht werden, um genau zu klären, wie eine Reizung in diesem Bereich entsteht und zu Seitenstechen führt. Eine Vermutung ist eine erhöhte Reibung zwischen den beiden Peritonealschichten, doch einige Wissenschaftler sind der Meinung, dass es genügend Anhaltspunkte gibt, die diese Theorie stützen. So haben frühere Forschungen gezeigt, dass andere Schmerzen, die vom parietalen Peritoneum ausgehen, durch Bewegung verschlimmert werden und schnell wieder verschwinden, wenn das, was den Schmerz verschlimmert, weggenommen wird – ähnlich Seitenstechen schlimmer wird, wenn man weiter Sport treibt, und nachlässt, wenn man aufhört.

Wie kann man Seitenstechen verhindern?

Die genaue Ursache ist zwar nicht bekannt, aber es gibt einige Faktoren, die das Auftreten von Seitenstechen wahrscheinlicher machen. Daraus ergibt sich eine Liste von Maßnahmen, die wir zur Vorbeugung ergreifen können, auch wenn es keine Garantie dafür gibt, dass sie funktionieren.

Beachte das vor dem Sport:

  • keine schweren Mahlzeiten vor dem Sport
  • nicht zu viel trinken
  • nicht von 0 auf 100; Trainingsintensität langsam steigern
  • während des Trainings wiederholt kleine Schlucke trinken statt großer Mengen

Was tun bei Seitenstechen?

Es gibt keine sichere Methode, um Seitenstechen hundertprozentig zu verhindern, aber in der Regel lässt es nach, wenn man den Sport kurz pausiert. Tiefes Atmen, Drücken oder Dehnen der schmerzenden Stelle und Vorwärtsbeugen haben sich ebenfalls als hilfreich erwiesen. Doch jeder Mensch ist anders. Und was bei dem einen hilft, muss bei dem anderen nicht unbedingt funktionieren.
Und nicht vergessen: Seitenstechen ist nichts, was nur "Unsportliche" bekommen. Es kann jeden treffen.

{title && {title} } red, {title && {title} } Akt. 15.06.2025, 12:32, 15.06.2025, 07:15
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