Frau (54) starb im Krankenhaus

Tragischer Todesfall – jetzt spricht Spitals-Betreiber

Die Empörung nach dem tragischen Tod einer Patientin (54) in einem OÖ-Krankenhaus ist groß. Jetzt hat sich auch die zuständige Holding gemeldet.
Oberösterreich Heute
27.10.2025, 18:00
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Der Vorfall sorgt für Kopfschütteln: Bei der Frau (54) war vor zwei Wochen im Klinikum Rohrbach ein Riss der Hauptschlagader diagnostiziert worden – das bedeutete für die Mutter akute Lebensgefahr.

Was dann passierte, sorgt im ganzen Land für Empörung: Mehrere spezialisierte Spitäler mussten die 54-Jährige ablehnen, weil es keine Kapazitäten gab. Zwar kam schlussendlich das OK von einem Krankenhaus in Salzburg – da war es aber schon zu spät. Die Mühlviertlerin starb.

"Muss schonungslos aufgeklärt werden"

Der folgende politische Aufschrei war groß. Am Montag schaltete sich angesichts der allgemeinen Misere im Spitalssystem auch Ministerin Korinna Schumann (SPÖ) ein: Sie hat die Gesundheitslandesräte für kommende Woche zu einem dringlichen Gipfel geladen.

"Ein tragisches Ereignis wie dieses darf schlichtweg nicht passieren in einem modernen Gesundheitssystem, wie wir es in Österreich eigentlich haben", reagiert auch die zuständige Grüne Sprecherin Ulrike Schwarz auf den tragischen Todesfall. Wie und warum es dazu kommen konnte, "muss sofort und schonungslos aufgeklärt werden".

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Deutliche Worte von Politikerin

Bereits am Sonntag hatte die zuständige LH-Stv. Christine Haberlander (ÖVP) deutliche Worte in Richtung des Chef der OÖ-Gesundheitsholding – sie ist u.a. für Rohrbach und KUK verantwortlich – gefunden: Franz Harnoncourt müsse die Geschehnisse aufklären. Auch der Aufsichtsrat pochte auf Antworten.

Die OÖ Gesundheitsholding nehme den Vorfall sehr ernst, hieß es am Montagabend in einer Aussendung: "Die bereits eingeleitete Aufarbeitung wird in Abstimmung mit der Abteilung Gesundheit intensiv weitergeführt." Zudem wurde eine Sonderaufsichtsratssitzung durch den Vorsitzenden des Aufsichtsrats festgelegt – "die Terminfindung läuft".

Situation "äußerst herausfordernd"

Im Fall der 54-Jährigen habe es sich um "einen sehr dramatischen Krankheitsverlauf, der in Dynamik und Schwere außergewöhnlich war" gehandelt. Bei Erkrankungen wie dieser gehe die Diagnose mit einer hohen Mortalitätsrate einher. Das Herzteam des KUK sei zum Zeitpunkt der Anfrage bereits "über mehrere Stunden hinweg mit einem anderen medizinischen Notfall gebunden" gewesen und konnte die Patientin daher nicht übernehmen.

"Aus ärztlicher Sicht war die Situation äußerst herausfordernd", erklärt auch Harnoncourt. Man arbeite an "einer vollumfänglichen Aufarbeitung", so der Geschäftsführer.

Am Montagabend stand Harnoncourt auch "ZIB2"-Moderator Armin Wolf Rede und Antwort. Bei dem Fall handle es sich um eine "heimtückische Krankheit". Er wolle die Situation in Wels nicht analysieren, dafür fehlten ihm die genauen Informationen.

Nun gelte es, den Fall genau zu analysieren. Dabei solle auch das Thema Nachtflug-Verbot für die Flugrettung nicht ausgespart werden, gab er auf Nachfrage zu Protokoll.

{title && {title} } red, {title && {title} } Akt. 27.10.2025, 22:20, 27.10.2025, 18:00
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