In seinem ersten Interview seit dem Prozess erklärt Anwalt Marc Angifilo, dass der verurteilte Rapper Sean "Diddy" Combs (55) bereits Pläne für ein Comeback schmiedet. Der 55-Jährige möchte im ikonischen Madison Square Garden in New York auftreten.
"Er wird zurückkehren in den Madison Square Garden. Und ich habe ihm gesagt, dass ich dort sein werde", so der Staranwalt zu "CBS Mornings". Combs stand in der Vergangenheit bereits zweimal in der selbsternannten "berühmtesten Arena der Welt" auf der Bühne. Im September 2023 war er Teil des "Hip-Hop Forever"-Events und im Oktober 1995 performte er im Rahmen einer Benefizgala.
Noch scheint Diddys Comeback aber in weiter Ferne. Der Rap-Unternehmer wartet nach wie vor im Metropolitan Detention Center in Manhattan auf sein Strafmaß. Zuletzt wurde eine Freilassung auf Kaution vom Richter erneut abgewiesen. Laut Richter Arun Subramanian besteht eine Flucht- und Sicherheitsgefahr.
Im Antrag malten seine Anwälte ein Schreckensbild von den Zuständen in der Haftanstalt, die berüchtigt für Gewaltexzesse unter den Häftlingen ist. Im Februar wurde die gesamte Anstalt für eine Woche verriegelt, nachdem mehrere Insassen randalierten und dabei Waffen einsetzten. "Erst vor zwei Wochen wurde ein Gefangener direkt über Mr. Combs’ Zelle niedergestochen", so Agnifilo.
Die "außergewöhnlichen Umstände" im Metropolitan Detention Center sollen Diddys Freilassung laut seinem Verteidigungsteam rechtfertigen. Im Antrag schreiben sie zudem über die mangelnde Hygiene im Gefängnis: "Das MDC serviert routinemäßig abgelaufene und mit Maden befallene Lebensmittel."
Vor rund einem Monat entschieden die Geschworenen, den 55-jährigen Rapper von den Vorwürfen der organisierten Kriminalität und des Menschenhandels zum Zweck der Prostitution freizusprechen. Jedoch wurde er für schuldig befunden, Escorts über Staatsgrenzen hinweg zum Zwecke der Prostitution transportiert zu haben. Die Verkündung seines Strafmaßes wird im Oktober erwartet.