Alarmstimmung in Deutschland. Mehr als vier Millionen Menschen können ihre Strom- und Gasrechnungen nicht pünktlich bezahlen, so das Statistische Bundesamt. Besonders schlimm: In diesen Tagen beginnt die Heizsaison, viele werden ihre Wohnungen und Häuser aus Geldnot kalt lassen müssen.
Diese Gefahr droht auch in Österreich. 1,3 Millionen Menschen sind hier armutsgefährdet. Fast so viele Österreicher (1,2 Millionen) haben Probleme, ihre Wohnkosten zu decken (Quelle: Statistik Austria).
Trotzdem wir wiederholt als "eines der reichsten Länder der Welt" bezeichnet werden: Bis zu einer Million Österreicher gelten laut Global 2000 als "energiearm". Das bedeutet, diese Menschen können sich nicht leisten ihre Wohnung oder ihr Haus angemessen warm zu halten!
"Heute" hat bei der Wien Energie nachgefragt, die Antworten überraschen in Zeiten der Teuerungs-Krise. Immer mehr Menschen zahlen heuer pünktlich ihre Strom- und Gasrechnungen: "Im ersten Halbjahr 2025 haben unsere Kunden rund 18 Prozent weniger Ratenzahlungen und 25 Prozent weniger Stundungen in Anspruch genommen als im Vergleichszeitraum 2024."
Diese Antwort ist durchaus erstaunlich. Immerhin quälen wir uns gerade mit der schlimmsten Teuerungs-Rate seit eineinhalb Jahren. Preise haben sich im Allgemeinen seit einem Jahr um 4,1 % erhöht. Besonders extreme Steigerungen: Wohnen (+6,1 %), Restaurants und Hotels (+6,1 %) und Nahrungsmittel (+ 5,2 %).
Laut eigenen Aussagen unterstützt die Wien Energie Betroffene in Notsituationen etwa mit Energiegutscheinen: "Wien Energie hat dafür ein 22 Millionen Euro dotiertes Energie-Hilfe-Paket geschnürt. Darüber hinaus verzichtet Wien Energie im Winter freiwillig auf Abschaltungen, um Haushalte auch bei Zahlungsrückständen sicher durch die kalte Jahreszeit zu bringen."