91 Standorte betroffen

Aus für Unimarkt – so geht es mit den Filialen weiter

Viele kleine Gemeinden bangen um ihren letzten Nahversorger: Zahlreiche Unimarkt-Filialen stehen vor dem Aus, Alternativen werden gesucht.
Newsdesk Heute
03.10.2025, 13:32
Loading...
Angemeldet als Hier findest du deine letzten Kommentare
Alle Kommentare
Meine Kommentare
Sortieren nach:

Kommentare neu laden
Nach oben

Unimarkt hat diese Woche angekündigt, alle Filialen bis Jahresende zu verkaufen. Spar hat Interesse an 20 Unimarkt-Filialen, bestätigt die Sprecherin des Unternehmens mit Sitz in Salzburg gegenüber dem "ORF".

Grund für den Verkauf liegt an der schwierigen Lage am österreichischen Lebensmittelmarkt. Österreichweit rechnet man damit, dass künftig nur etwa ein Viertel bis ein Drittel der Unimarkt-Filialen als Lebensmittelgeschäfte weitergeführt werden.

26 Gemeinden zittern

Nachdem das Unimarkt-Management angekündigt hat, alle Standorte abzugeben, zittern 26 Gemeinden in Salzburg, Steiermark, Burgenland, Ober- und Niederösterreich um ihren einzigen Nahversorger. Von den 91 Unimarkt-Filialen liegen 46 in kleinen Orten mit weniger als 4.000 Einwohnern. Eine Schließung hätte für diese Gemeinden spürbare Auswirkungen, berichtet das Beratungsunternehmen Regioplan in einer aktuellen Analyse.

Schließung von Unimarkt-Filialen in kleinen Gemeinden, hat Folgen für die Ortskerne. Die Geschäfte mit rund 470 Quadratmeter Verkaufsfläche sind oft ein zentraler Anziehungspunkt und bringen regelmäßig Leben ins Zentrum. Damit die Ortsmitten attraktiv und funktionstüchtig bleiben, braucht es neue Nutzungen, gezielte Nachnutzungen und eine gute Planung, so der Standortberater.

Regioplan schätzt, dass nur ein Viertel bis ein Drittel der Unimarkt-Filialen auch künftig als Lebensmittelmärkte weiterbestehen. Die übrigen 60 bis 70 Standorte müssten sinnvoll nachgenutzt werden, damit es nicht zu Leerstand und Verfall kommt. Hier könnten Dienstleister wie Handwerker, Friseure, Kosmetikstudios, Beratungsstellen oder Büros neue Impulse setzen. Auch Angebote aus dem Gesundheitsbereich – etwa Ärzte, Apotheken oder Therapeuten – sowie Bildungseinrichtungen wie Schulen, Kindergärten oder Weiterbildung könnten helfen, das Leben im Ortszentrum zu erhalten.

Rückgang am Land deutlich spürbar

Die Analyse von Regiodata zeigt, dass die Zahl der Lebensmittelgeschäfte in Österreich seit 2022 langsam zurückgeht. Allein im Jahr 2024 mussten über 50 Geschäfte endgültig zusperren. Die Betreiber konzentrieren sich auf Standorte mit viel Kundschaft, optimieren bestehende Märkte und bündeln ihre Kräfte auf die rentabelsten Filialen. Besonders am Land ist dieser Rückgang deutlich spürbar.

{title && {title} } red, {title && {title} } Akt. 03.10.2025, 14:36, 03.10.2025, 13:32
Jetzt E-Paper lesen