Offiziell bleibt die Inflation stabil, doch im Alltag merken viele: Es wird trotzdem teurer. Ein Grund dafür heißt "Shrinkflation" – die Füllmenge schrumpft, der Preis bleibt. Seit 2021 nimmt diese Masche spürbar zu, und immer mehr Konsumenten fühlen sich ausgetrickst. Ein neues Beispiel sorgt jetzt für besonders viel Ärger.
Ein "Heute"-Leserreporter hat das Mineralstoffpräparat "Magnosolv" aus der Apotheke genauer unter die Lupe genommen. Das Pulver gilt als Klassiker für aktive Muskeln – und wurde offenbar heimlich abgespeckt.
Früher gab es 6,10 Gramm pro Packung (Stand 5/2025), heute nur noch 5,6 Gramm (11/2025). Der Preis blieb hingegen gleich. Die versteckte Preiserhöhung liegt somit bei fast 9 Prozent binnen eines halben Jahres!
Zwar wurde die Verpackung minimal kleiner, doch wer schaut im Alltag schon auf Grammzahlen? Ein Hinweis auf die veränderte Füllmenge fehlt völlig. Für die meisten Konsumenten bleibt diese versteckte Verteuerung daher unsichtbar – aber spürbar im Geldbörsel.
Beim Verein für Konsumenteninformation (VKI) häufen sich solche Fälle. Rund 800 Beschwerden pro Jahr drehen sich mittlerweile um verschleierte Preissteigerungen. Und die Empörung wächst: Erst kürzlich wurde die "Konsum-Ente 2025" vergeben – der Negativpreis für die dreisteste Täuschung.
Fast 15.000 Personen beteiligten sich an der Wahl, so viele wie nie zuvor. Sieger: Eskimo Magnum Mandel. Das Eis wurde kleiner und gleichzeitig teurer – ein "klassischer Fall von Shrinkflation", so der VKI. Mehr dazu in der Bildergalerie.
"Magnosolv" reiht sich nun ein in eine lange Liste versteckter Teuerungsbeispiele. Für Konsumenten bleibt nur ein Rat: Genau hinsehen – denn oft wird nicht der Preis erhöht, sondern die Packung verkleinert.
