In Deutschland fallen buchstäblich die Vögel vom Himmel und Legehennen, Enten und Puten werden vorsorglich tausendfach gekeult. Die Vogelgrippe hat unseren Nachbarn fest im Griff, weshalb sich Österreich, vor allem Salzburg vor einem Ausbruch wappnet.
Bei einem möglichen Ausbruch der Vogelgrippe gibt es genaue Vorgaben, wie man sich verhalten soll – je nach Lage werden verschiedene Stufen ausgerufen. Laut dem Salzburger Landesveterinärdirektor Peter Schiefer könnte bei uns schon bald Stufe eins gelten. Das heißt, du sollst unbedingt jeden Kontakt mit Wildvögeln vermeiden. Nutztiere dürfen dann nur mehr im Stall oder unter einem Unterstand gefüttert werden, und Wasserstellen im Auslauf müssen abgesperrt werden. Am Wichtigsten jedoch ist Hygiene und Sauberkeit:
„Das heißt, dass Reinigungs- und Desinfektionsmaßnahmen von Gerätschaften und Transportmitteln anzulegen sind und insbesondere natürlich Schuhwechsel und so weiter stattfinden sollte, um das Virus nicht aus der Umwelt in seinen eigenen Betrieb hineinzubringen“Peter SchieferLandesveterinärdirektor Salzburg
Die Fachleute wollen unbedingt verhindern, dass es bei uns zu ähnlichen Bildern kommt wie kürzlich in Deutschland. Dort wurden in den letzten Tagen über 1.000 tote Kraniche gefunden, die sich mit dem Virus H5N1 infiziert hatten und daran verendet sind.
Die Vogelgrippe tritt mittlerweile das ganze Jahr über in Wellen auf, sagt Schiefer. Die Gefahr, dass das Virus auf den Menschen überspringt, ist derzeit aber gering, meint die Österreichische Agentur für Gesundheit und Ernährungssicherheit (AGES).
Fast alle bisherigen Fälle beim Menschen sind durch direkten, engen Kontakt mit infiziertem oder erkranktem Geflügel oder deren Kot passiert. Eine Ansteckung von Mensch zu Mensch wurde weltweit noch nie beobachtet. Der Subtyp (A)H5N1, der derzeit in Europa vorkommt, ist laut Experten schlecht an den Menschen angepasst. Erkrankungen bei uns in Europa wurden bis jetzt keine festgestellt.