Schock Freitagfrüh. Die Alarmglocken schrillten – erneut wurde eine Waffe in der Nähe einer Schule gesehen: Eine Gemeindemitarbeiterin aus Angern an der March (Bezirk Gänserndorf) sah, wie einem Radfahrer unbemerkt ein geladenes Magazin einer Pistole in der Schulgasse aus der Tasche fiel. Sie rief umgehend die Polizei.
Kurz darauf trafen die Beamten ein, die Volksschule und auch der Kindergarten wurden abgesichert. Die Kinder durften bis Schulschluss das Gebäude nicht verlassen.
Um 11 Uhr als die Kinder aus hatten, ging die Absicherung weiter. Die Polizei bewachte die Bushaltestelle. Laut Bürgermeister Robert Meißl (SPÖ) sei der Verdächtige aber bereits am frühen Vormittag über die Landesgrenze in die Nachbargemeinde Záhorská Ves (Slowakei) geflüchtet.
"Die Suche war schnell eingestellt worden. Der 21-jährige Slowake ist der österreichischen Polizei kein Unbekannter", erzählt der Bürgermeister im "Heute"-Gespräch. Die Ermittlungen laufen weiterhin an. Ob die slowakischen Behörden ihn auffinden konnten, ist noch nicht bekannt.
Auch ein Anrainer berichtete der "NÖN", er habe den verdächtigen Mann später mit dem Fahrrad die Grenze überqueren und mit der Fähre wegfahren sehen. "Seit dem Amoklauf an einer Schule in Graz ist die Verunsicherung unter den Bürgern sehr groß", sorgt sich der Einwohner im "NÖN"-Interview.