Volle Make-up-Schubladen, Foundation in zehn Tönen, stundenlange Routinen – das war einmal. Jetzt dominiert ein Trend, der radikal einfach ist: Skinimalism. Dahinter steckt die Idee, auf weniger Produkte zu setzen, dafür aber auf Qualität, Nachhaltigkeit und gesunde Haut. Statt Schichten aus Make-up geht es um strahlende Natürlichkeit.
Der Look wirkt ungeschminkt – aber gepflegt. Influencerinnen wie Hailey Bieber oder Emma Chamberlain zeigen auf Instagram glänzende Haut, zarte Lippen und betonte Brauen. Sonst nichts. Der Hashtag #skinimalism hat auf TikTok längst Millionen Aufrufe. Ist dies das Ergebnis jahrelangen Filter-Wahns auf Instagram?
Sich in seiner eigenen Haut wohlzufühlen, wurde in den letzten Jahren eindeutig betont. Nach dem starken Trend der 2000er- und 2010er-Jahre zu Photoshop und starkem Contouring à la Kim Kardashian riefen soziale Medien und viele Marken zu authentischerem Make-up und Hautpflege auf – um Frauen von außen nach innen mehr Selbstvertrauen zu geben.
Parallel zur Rückkehr zur Natürlichkeit zieht Hightech ins Badezimmer ein. LED-Masken, Red-Light-Geräte oder Radiofrequenz-Sticks gehören längst nicht mehr nur in Luxus-Spas. Sie versprechen glattere Haut, weniger Falten und frischen Glow – ganz ohne Spritze oder Filter.
Rotes Licht regt die Kollagenproduktion an, wirkt entzündungshemmend und stärkt die Hautbarriere. Gleichzeitig wächst auch die Zahl an Geräten, die sich mit dem Smartphone koppeln lassen – Beauty trifft auf Digitalisierung.
Der Clou: Diese Technologie lässt sich zu Hause anwenden. Viele setzen auf zehn Minuten Lichttherapie pro Tag, kombiniert mit minimalistischen Pflegeprodukten – etwa einem Serum, einem Schutzspray und viel Wasser.
"Die 10-Schritte-Hautpflegeroutine verliert eindeutig an Beliebtheit – und als Dermatologin freut mich das sehr", so Dr. Loretta Ciraldo zum Beauty-Magazin "Ivystone".
Beliebte Labels wie The Ordinary, Typology oder Nø Cosmetics machen vor, wie es geht: minimalistische Rezepturen ohne unnötige Füllstoffe, reduzierte Verpackung, maximaler Effekt.
