Derzeit stoßen viele wieder auf ein ganz bestimmtes Styling-Problem: Zieht man seinen Wollmantel oder kuscheligen Schal an, bleibt von der frisch frisierten Haarmähne noch wenig übrig. Die heißgeliebten Winteroutfits sorgen für Reibung, und lassen damit unsere Haare wortwörtlich zu Berge stehen. Mit einigen Tricks und Tipps lasst sich die Haarpracht jedoch schnell wieder bändigen.
Zuerst ist es wichtig, den Haaren genug Feuchtigkeit zu spenden. "Einfach ausgedrückt entsteht statisch aufgeladenes Haar, wenn diese oder die Umgebung um die Mähne herum trocken ist. Die Lösung ist also Feuchtigkeit", erzählt Oscar Blandi, Inhaber eines New Yorker-Haarsalons, gegenüber "Glamour". Wer seiner üblichen Haarpflege einmal pro Woche eine intensive Haarkur hinzufügt, kann bereits einen großen Unterschied merken. "Pflegeprodukte helfen dem Haar, Feuchtigkeit zu speichern und die Strähnen auf positive Weise zu beschweren, was der beste Weg ist, um statische Aufladung zu bekämpfen", so der Friseur.
Wer dennoch mit den fliegenden Härchen zu kämpfen hat, sollte in Betracht ziehen, saisonal auf Stylingprodukte für Locken umzusteigen – unabhängig davon, ob man tatsächlich lockiges Haar hat oder nicht. "Produkte auf Wachsbasis oder Öle für lockiges Haar sind ideal, da sie schwerer sind und diese beschweren", betont Blandi. Auf Produkte, die für Volumen sorgen, sollte man verzichten, da diese das Haar noch mehr aufladen können.
Sogenannte Trocknertücher gelten als kleiner Geheimtipp, um statische Aufladung zu reduzieren. Dazu wird mit dem Tuch leicht über das statisch aufgeladene Haar gestrichen. Zu fest drücken sollte man jedoch nicht, da sonst weiße Rückstände zurückbleiben können. Auf Social-Media-Plattformen, vor allem auf TikTok, präsentieren Influencer auch ihre kuriosen Tricks, um ihre Haare zu entladen: Content Creatorin Duygu reißt sich ein Stück Alufolie ab und streicht sich mit diesem über die Spitzen. In den Kommentaren zeigen sich die User begeistert.
Normalerweise werden mit Antistatik-Sprays Bettwäsche und Spannleintücher eingesprüht, um die nervige statische Anziehung zu minimieren. Mit einigen Spritzern auf der Haarbürste kann man auch die lästigen fliegenden Härchen gut bändigen. So verlockend es auch klingen mag, sollte man dennoch den Kopf mit anti-statischen Sprays nicht direkt besprühen. "Sprühen Sie alle Ihre Mützen und Schals innen und außen ein", meint Jet Rhys, Salonbesitzer, im "Glamour"-Interview. Wem das zu riskant ist, kann auf das gute alte Haarspray zurückgreifen: Großzügig kann man die Haarbürste damit einsprühen und die Haare am Ansatz leicht bürsten.
Oft ist die Kleidung nicht der Auslöser für die statisch geladenen Härchen, denn meist liegt das Problem beim Kamm oder bei der Bürste. Bestehen diese aus Kunststoff, können jene die statische Aufladung stärken. Mit einer Metallborsten-Bürste könnte man sich von den statisch geladenen Haaren verabschieden.
Cremeprodukte, vor allem Handcremes, sind ideal dafür, widerspenstige Haare zu bändigen, vor allem dann, wenn man unterwegs sind. Die Creme sollte aber nicht direkt auf die Haare, sondern in den Händen gut eingeschmiert und verteilt sein: "Es reicht schon, eine kleine Menge auf die Hände aufzutragen und dann über die statisch aufgeladenen Haare zu streichen", so Blandi.
Wer solche Produkte nicht griffbereit hat, kann mit Wasser es schließlich noch versuchen: "Geben Sie ein wenig warmes Wasser auf Ihre Hände oder ein Taschentuch und reiben Sie es entlang Ihres Haaransatzes oder der Haarspitzen ein – überall dort, wo sich fliegende Haare befinden", verrät der New Yorker Haarstylist schließlich.