Der WWF schlägt Alarm: Die letzten Luchse in Österreich kämpfen ums Überleben. Jetzt fordert die Umweltorganisation alle Beteiligten auf, gemeinsam ein großes Schutzprojekt zu starten. Ziel ist es, die wenigen noch verbliebenen Luchse nicht nur zu erhalten, sondern ihre Zahl auch wieder zu steigern.
"Dafür braucht es entschlossenes Vorgehen gegen Wildtierkriminalität sowie eine bessere Vernetzung der Lebensräume, um Wanderkorridore zu erhalten, die den Austausch zwischen den Individuen ermöglichen. Außerdem müssen weitere Luchse ausgewildert werden, um den wildlebenden Bestand zu stützen", so Magdalena Erich vom WWF.
Derzeit gibt es bei uns nur drei kleine, voneinander getrennte Luchsvorkommen. Im Norden ist Österreich Teil der Böhmisch-Bayerisch-Österreichischen Population, dort leben etwa 20 bis 25 Tiere. Besonders dramatisch ist die Situation in den Nördlichen Kalkalpen.
Dort sind gerade einmal fünf bis sieben Luchse unterwegs. In Vorarlberg gibt es ein weiteres kleines Vorkommen, das durch die Ausbreitung der Ostschweizer Population entstanden ist – doch das reicht nicht.
„Ohne Vernetzung der Lebensräume und ohne gezielte Maßnahmen zur Bestandsstützung können diese isolierten Gruppen keine gesunde, genetisch vielfältige Population entwickeln“Magdalena ErichWWF-Expertin
In Vorarlberg gibt es ein weiteres kleines Vorkommen, das durch die Ausbreitung der Ostschweizer Population entstanden ist.
Bis zum Jahresende macht der WWF mit einer großen Weihnachtskampagne auf das Luchs-Problem aufmerksam. Die Plakate hängen in ganz Österreich. Wenn du mehr über die Luchs-Schutzarbeit des WWF wissen oder sogar eine Luchs-Patenschaft übernehmen willst, findest du alle Infos dazu online. Damit unterstützt du Projekte wie das Monitoring, das Ausstatten der Tiere mit Sendern, Maßnahmen gegen Wildtierkriminalität und den Erhalt ihrer Lebensräume.