"Das geht sich nicht aus"

Zu viel Teilzeit – Industrie warnt jetzt Bevölkerung

Die steigende Teilzeitquote bereitet der Industriellenvereinigung Sorge. Es brauche mehr Anreize für Vollzeit, sonst drohen dramatische Konsequenzen.
Nicolas Kubrak
20.07.2025, 06:51
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Die Arbeitszeit-Diskussion nimmt wieder Fahrt auf. In Zeiten von Rezession, anhaltend hoher Inflation und massiven Staatsschulden schlägt die Industrie jetzt Alarm: Wenn nicht mehr Menschen wieder Vollzeit arbeiten, drohen langfristig wirtschaftliche und gesellschaftliche Folgen.

"Vollzeit wieder attraktivieren"

In einer Aussendung betont die Industriellenvereinigung (IV), dass in den letzten 30 Jahren die Zahl der Beschäftigten um über ein Drittel gestiegen ist, die Zahl der geleisteten Arbeitsstunden pro Beschäftigungsverhältnis allerdings signifikant gesunken ist – bei gleichzeitig stark wachsender Teilzeitquote.

"Es braucht deshalb dringend positive Anreize, die Vollzeit wieder attraktivieren. Mit der steigenden Teilzeitquote werden wir unseren Wohlstand nicht nachhaltig finanzieren können“, warnt Christoph Neumayer, Generalsekretär der IV.

"Mit der steigenden Teilzeitquote werden wir unseren Wohlstand nicht nachhaltig finanzieren können", so Christoph Neumayer.
GEORG HOCHMUTH / APA / picturedesk.com

Zu viel Teilzeit – "geht sich auf Dauer nicht aus"

Gerade junge Menschen würden sich zunehmend die Frage stellen, welchen Sinn eine Vollzeittätigkeit habe, "wenn am Ende kaum mehr übrigbleibt als in einer Teilzeitanstellung". Neumayer lobt die Bundesregierung, die mit dem Vollzeit-Bonus von 1.000 Euro bereits ein "positives Signal" gesendet habe.

"Jetzt gilt es, diesen Weg konsequent weiterzugehen. Nachhaltige Entlastungen durch niedrigere Steuern und Abgaben sind zentrale Hebel, um Motivation, Leistung und Eigenverantwortung zu stärken. Wenn immer mehr Menschen Teilzeit arbeiten, aber Sachleistungen der Sozialversicherung, vor allem Gesundheitsleistungen, wie Vollzeitbeschäftigte beziehen, geht sich das auf Dauer nicht aus“, so Neumayer.

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