Drittes Tier ertrunken

Zug kollidiert mit zwei Pferden – beide Tiere tot

Ein Zug erfasste am Montag zwei entlaufene Pferde. Beide verloren ihr Leben, ein drittes entlaufenes Pferd wurde am Nachmittag gefunden – ertrunken.
Victoria Carina  Frühwirth
14.07.2025, 19:34
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Blutiges Tier-Drama im Waldviertel: Zwei ausgebrochene Pferde sind Montagfrüh nahe des Ullrichsteichs bei Hoheneich (Bezirk Gmünd, NÖ) von einem Zug erfasst und regelrecht zerfetzt worden, wie ein Augenzeuge berichtet.

Die Tiere waren zuvor aus einem Stall in Langschwarza entlaufen – ein drittes Pferd blieb zunächst verschwunden, wurde am Nachmittag aber tot gefunden. Es soll im Teich ertrunken sein. Der Zwischenfall wirft sogar Fragen über einen Wolfsangriff auf.

Zwei Tiere tragisch verendet

Wie die Landespolizeidirektion Niederösterreich, die Österreichischen Bundesbahnen (ÖBB) und die Stallbesitzerin gegenüber dem "ORF NÖ" bestätigten, kam es in den frühen Morgenstunden zur folgenschweren Kollision. Der Zug konnte nicht mehr rechtzeitig bremsen – die beiden Tiere hatten offenbar keine Chance.

Polizeisprecher Johann Baumschlager erläuterte gegenüber "ORF NÖ", dass sich der Unfall in unmittelbarer Nähe des Ullrichsteichs in Hoheneich ereignet habe. Der Zug wurde bei dem Aufprall ebenfalls beschädigt. Über Verletzte im Zug liegen keine Berichte vor.

Ein Augenzeuge, der mit der grausamen Beseitigung der Tierkadaver beauftragt wurde, spricht von einem blutrünstigen Bild: "Die Tiere waren komplett zerfleischt, da war nichts mehr übrig." Der Mann wurde von den Betroffenen gebeten, die Überreste mit seinem Traktor abzuholen.

Drittes Pferd wird nur mehr tot geborgen

Den ganzen Tag wurde ein drittes Pferd gesucht, das der Besitzerin ebenso entlaufen sein soll. Die traurige Bestätigung am Montagnachmittag: das Tier wurde tot aufgefunden. Es dürfte im nahegelegenen Ullrichsteich ertrunken sein, vermutet eine Zeugin.

Wolf könnte "Mittäter" gewesen sein

Laut ersten Vermutungen könnte ein Wolf zum Teil hinter dem Vorfall stecken. In der Gegend seien zuletzt wiederholt Schafe gerissen worden. Ob das Raubtier auch die Pferde aufgeschreckt haben könnte, ist derzeit Gegenstand von Spekulationen – bestätigt ist bislang nichts. Die Stallbesitzerin erklärte gegenüber "ORF NÖ", dass "ein weiteres Pferd bis zum Nachmittag noch gesucht" worden sei. Ob es aus Angst bis jetzt davongelaufen oder ebenfalls verletzt wurde, blieb zunächst unklar.

Die Bahnstrecke war nach dem Unglück für mehrere Stunden gesperrt. Die ÖBB bestätigten, dass Reparaturen am Zug und an der Strecke notwendig waren. Der Sachschaden ist beträchtlich, genaue Zahlen wurden aber noch nicht genannt.

Die Polizei prüft derzeit, wie es zu dem Ausbruch der Tiere kommen konnte – und ob ein Wildtier, möglicherweise ein Wolf, tatsächlich eine Rolle gespielt haben könnte.

{title && {title} } VF, {title && {title} } Akt. 14.07.2025, 20:01, 14.07.2025, 19:34
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