Der Masterplan der "SOKO Elch" klingt klar: Sobald "Emil" die Grenze zu Oberösterreich überquert, soll er betäubt und in den Böhmerwald nahe der tschechischen Grenze gebracht werden – das berichtet am Donnerstag die "Kronen Zeitung".
Dort soll der Elch – nach dem Aufwachen – Richtung Nationalpark Šumava (Tschechien) oder Bayerischer Wald (Deutschland) ziehen, wo bereits eine kleine Elchpopulation lebt. "Dabei gibt es viel zu beachten, wie etwa die richtige Dosis des Betäubungsmittels und den geeigneten Ort, damit sich 'Emil' nicht verletzt", sagt Christopher Böck vom OÖ Landesjagdverband zur "Krone".
"Emil" dürfte nämlich gerade auf Partnersuche sein. In den Nationalparks hätte er die Chance, Artgenossen zu finden – und damit eine neue Heimat. Im Mittelpunkt stehen das Wohl und der Schutz von Elch 'Emil'. Zugleich wollen wir verhindern, dass es zu gefährlichen Situationen für Menschen kommt – etwa im Straßen- oder Bahnverkehr", betont Landesrätin Michaela Langer-Weninger gegenüber der Tageszeitung.
Denn "Emil" hat bereits für Aufsehen gesorgt: So blockierte er etwa die Westbahnstrecke, wodurch Zuggäste nun Entschädigung fordern. Auch Jäger befürchten Kosten, sollte der Elch Schäden durch Verbiss verursachen – in Oberösterreich haften dafür die Jagdausübungsberechtigten.
Ein Abschuss kommt jedenfalls nicht infrage: Zwar gilt der Elch als jagdbares Wild, er steht jedoch ganzjährig unter Schonung. Zudem gebe es laut Landesjagdverband "keinen Grund dafür".
Ob der Plan der "SOKO Elch" tatsächlich greift, hängt nun allein von "Emil" ab – ob er seinen Weg nach Oberösterreich fortsetzt oder nicht.