Nächste Wolfsentnahme in NÖ – wieder im Waldviertel. Im Bezirk Zwettl wurde am Samstag, dem 25. Oktober, ein Wolf erlegt. Nach Angaben des Landes Niederösterreich hatte sich ein Tier wiederholt bewohnten Gebäuden innerhalb eines Ortsgebiets genähert – auch am Tag.
Trotz Vertreibungsversuchen kam es laut Land zu weiteren Annäherungen. Die sogenannte "Entnahme" des Wildtiers wurde innerhalb der vorgesehenen Frist gemeldet, eine Begutachtung durch Sachverständige des Landes erfolgte umgehend.
LH-Stellvertreter Stephan Pernkopf (VP) hält fest: "Wenn sich Problemwölfe bei uns Siedlungen nähern und damit die Sicherheit der Menschen bedrohen, dann dürfen sie natürlich vertrieben und erlegt werden." Niederösterreichs Wolfsverordnung diene schließlich der Sicherheit von Menschen und Nutz- und Haustieren, in diesem Fall vor Wolfsangriffen.
Die NÖ-Wolfsverordnung war im Herbst des Vorjahres in der Landesregierung einstimmig von ÖVP, FPÖ und SPÖ beschlossen worden. Nach Angaben des Landes lagen im aktuellen Fall die Voraussetzungen für einen Abschuss vor.
Bereits Anfang Oktober wurde – ebenfalls im Bezirk Zwettl – ein Wolf "im Einklang mit der NÖ Wolfsverordnung" erlegt ("Heute" berichtete). Damals hieß es, der Abschuss sei erfolgt, "nachdem sachgerecht geschützte Nutztiere angegriffen, verletzt und gerissen wurden und sich nunmehr erneut ein Wolf an die gleiche Herde annäherte und sie bedrohte".
Zudem verwies das Land auch damals auf die fristgerechte Meldung und Sachverständigen-Begutachtung.