Bei einer Verkehrskontrolle im Bezirk Melk haben Polizisten einen erschreckenden Fund gemacht: In einem Anhänger entdeckten sie 32 Ziegen – eingepfercht auf gerade einmal vier Quadratmetern!
Der Transporter war am späten Nachmittag des 18. Juni auf dem Weg von Haag (Bezirk Amstetten) nach Ober-Grafendorf (Bezirk St. Pölten), als er gegen 16.20 Uhr gestoppt wurde. Die Beamten der Landesverkehrsabteilung Niederösterreich (LVA NÖ) stellten massive Verstöße gegen das Tiertransportgesetz fest.
Die Tiere litten sichtbar unter der Enge und Hitze im Laderaum. Zwei Ziegen hatten das nicht überlebt – sie waren bei der Kontrolle bereits verendet. Einige der überlebenden Tiere lagen am Boden, andere standen auf ihnen.
Der Lenker, ein 36-jähriger Mann aus dem Bezirk Perg (OÖ), konnte keine gültige Transportgenehmigung vorweisen. Auch der gesetzlich vorgeschriebene Betreuerausweis fehlte. Darüber hinaus war das Fahrzeug nicht als Tiertransport gekennzeichnet.
Hinzu kamen gravierende Mängel im Straßenverkehrsbereich: Der Fahrer besaß keine gültige Lenkberechtigung für die Klasse E – und die erlaubte Anhängelast war überschritten.
Sowohl der Fahrer als auch der Zulassungsbesitzer des Anhängers werden der Bezirksverwaltungsbehörde angezeigt. Der 36-Jährige muss sich zusätzlich wegen des Verdachts auf Tierquälerei vor der Staatsanwaltschaft St. Pölten verantworten.